Beim zweiten Continentalcup-Wettkampf in Innsbruck (AUT) hat erneut der Slowene Anze Semenic die Nase vorne. Der 28-Jährige gewinnt vor den beiden Österreichern Ulrich Wohlgenannt (2.) und Thomas Lackner (3.).
Der Bergisel ist vielen Skisprung-Freunden durch die Vierschanzentournee bekannt. Doch an diesem Wochenende gastiert der Continentalcup im markanten Sprung-Kessel. Bei frischen zwei Grad sollte der Gesamtführende Ulrich Wohlgenannt den ersten Akzent setzen. Der Österreicher segelte auf 125 Meter und sicherte sich mit 119,4 Punkten die Führung vor dem Finale. Doch in der Spitzengruppe war zu diesem Zeitpunkt noch alles offen: Anze Semenic (125,5 m; 117,8 P.), Thomas Lackner (124,5 m; 117,6 P.), Zak Mogel (125 m; 117,1 P.), Markus Müller (123 m; 116,4 P.) und Markus Rupitsch (122 m; 115,2 P.) auf den Rängen zwei bis sechs waren in einer aussichtsreichen Position.
Anze Semenic im Finale mit dem stärksten Versuch
Im zweiten Durchgang sollte dann die Stunde des Anze Semenic schlagen. Mit 128,5 Metern, der Tagesbestweite, und insgesamt 245,9 Punkten sicherte sich der Slowene am Ende relativ deutlich den Tagessieg. Es ist der zweite Erfolg an diesem Wochenende. Sein direkter Kontrahent, Ulrich Wohlgenannt, konnte nämlich im entscheidenden Sprung nicht mehr dagegenhalten. 123 Meter und 235,6 Punkte bedeuteten aber in der Abrechnung den zweiten Rang. Komplettiert wird das Podium von Thomas Lackner, der mit 122,5 Metern und insgesamt 234,1 Punkten den dritten Platz aus dem ersten Durchgang verteidigte.
Österreich mit mannschaftlich gutem Ergebnis
Neben Wohlgenannt und Lackner haben es noch drei weitere ÖSV-Adler in die Top 10 geschafft. Markus Müller, Markus Schiffner und Markus Rupitsch verloren zwar allesamt im Finale an Boden, landeten aber dennoch auf den Plätzen sechs, neun und zehn. Auch Stefan Rainer (11.), Peter Resinger (13.) und Andre Fussenegger (15.) belegen das in der Breite gute Österreich-Ergebnis. Zudem sammelten Elias Medwed (22.) und Maximilian Ortner (24.) noch Zähler für die Gesamtwertung im Continentalcup. Einzig der amtierende Junioren-Weltmeister, Niklas Bachlinger, schaffte den Sprung ins Finale nicht. Der 20-Jährige wurde bereits im ersten Durchgang wegen eines nicht regelkonformen Anzuges disqualifiziert.
Moritz Baer bester DSV-Adler auf Platz 17
Einen eher bescheidenen Tag erwischte dagegen das deutsche Team. Sie hatten mit der Entscheidung um die Spitzenplätze nichts zu tun und verpassten die Top 10 deutlich. Als bester DSV-Adler beendete Moritz Baer als 17. den Sonntag. Kilian Märkl (21.), Luca Roth (25.) und Felix Hoffmann (26.) schafften das Mindestziel Finale, um mit Gesamtpunkten nach Hause zu fahren. Keine Zähler gab es für Adrian Sell und Claudio Haas auf den Plätzen 31 und 32.
Slowenien insgesamt vier Mal in den Top 10 vertreten
Wie die Österreicher erwischten aber auch die Slowenen einen starken Wettkampf. Neben Tagessieger Anze Semenic schafften Jan Bombek (4.), Zak Mogel (5.) und Domen Prevc (7.) den Sprung unter die besten Zehn. Komplettiert wird die Top 10 vom Norweger Benedik Jacobsen Heggli auf Platz acht.