Zum Damen-Weltcup im österreichischen Hinzenbach (25. bis 27. Februar) meldet sich die Gesamtweltcup-Führende Sara Marita Kramer zurück. Die 20-Jährige will bei ihrer Rückkehr in das Wettkampfgeschehen dort anknüpfen, wo sie vor der Corona-Infektion aufgehört hat.

Groß war das Drama beim Weltcupspringen in Willingen, wenige Tage vor Olympia, Ende Januar. Nach dem Tagessieg auf der Mühlenkopfschanze schlug bei Sara Marita Kramer der Covid-19-Test an. Das Umfeld der 20-Jährige probierte alles, um doch noch einen Start bei den Winterspielen in Peking zu ermöglichen – doch vergeblich. Die Zeit war einfach zu knapp und Kramers Folgetestungen waren weiterhin positiv. Für die Gold-Favoritin war es mental ein tiefer Schlag und der bis dato bitterste Moment in der noch jungen Karriere.

Wieder bereit für die Schanze

Doch mittlerweile ist die gebürtige Niederländerin von Corona genesen und gewillt, beim Heimspringen in Hinzenbach wieder abzuheben. „Ich freue mich auf den Heimweltcup in Hinzenbach. Nachdem ich an den Olympischen Spielen nicht teilnehmen konnte, richtet sich mein Fokus nun wieder voll auf den Weltcup und die Jagd nach der Kristallkugel. Ich bin nach meiner Corona-Infektion körperlich wieder komplett fit, nur Sprungtraining habe ich bisher noch kaum absolviert“, erklärt die 20-Jährige. Das Ergebnis stünde zunächst nicht im Vordergrund. Vielmehr gehe es darum, „wieder Spaß und Freude am Skispringen zu haben“, so Kramer weiter.

Alpenkrone als Zwischenziel

Dennoch ist das anstehende Weltcup-Wochenende nicht irrelevant. So steht in diesem Winter erstmalig die Alpenkrone auf dem Plan. Zusammen mit dem Wettkampf in Ramsau (17. Dezember) wird am kommenden Sonntag nach den zwei Einzelwettkämpfen Bilanz in dieser Sonderwertung gezogen. Der Gesamtsieg der drei Österreich-Einzelwettbewerbe ist mit einem zusätzlichen Preisgeld in der Höhe von 10.000 Euro dotiert, wobei die Springerin mit der höchsten Gesamt-Punktezahl gewinnt. In Ramsau hat sich Sara Marita Kramer den Sieg gesichert. Sie führt damit die Wertung der Alpenkrone an und hat eine gute Ausgangsposition, um diese auch zu gewinnen.

Heimweltcup mit hohem Stellenwert

Doch nicht nur Sara Marita Kramer wird starten. Inklusive einer nationalen Gruppe geht der ÖSV mit weiteren neun Springerinnen ins Weltcup-Wochenende. Diese sind: Lisa Eder, Katharina Ellmauer, Chiara Kreuzer, Sophie Kothbauer, Eva Pinkeling, Jacqueline Seifriedsberger, Vanessa Moharitsch, Julia Mühlbauer und Hannah Wiegele. Daniela Iraschko-Stolz und Sophie Sorschag stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. „Ein Heimweltcup hat für uns immer einen hohen Stellenwert und natürlich wollen wir dort vorne dabei sein. Die Springen in Hinzenbach sind durchaus auch als Möglichkeit zur Revanche für die Olympischen Spiele zu sehen“, sagt Mario Stecher, Sportlicher Leiter Skispringen und Nordische Kombination im ÖSV.

Am Freitag wir das Weltcup-Wochenende mit einem Team-Wettkampf (ab 15 Uhr) eröffnet. Die Einzelwettbewerbe stehen am Samstag (13:45 Uhr) und Sonntag (13:40 Uhr) auf dem Plan. Davor findet jeweils noch eine Qualifikation statt.

Quelle: ÖSV

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