Einen Tag vor dem Start der 69. Vierschanzentournee sind alle Teams in Oberstdorf angekommen. Die Chancen für das DSV-Team stehen mit den Mit-Favoriten Markus Eisenbichler und Karl Geiger in diesem Jahr sehr gut. Die letzten Corona-Testergebnisse stehen zwar noch aus, aber die Chancen für Geiger stehen sehr gut.
Gute Nachrichten vorweg: Der Lokalmatador Karl Geiger wurde bereits aus seiner Quarantäne erlassen und befindet sich nun zusammen mit dem Team im Hotel in Oberstdorf. Sein medizinischer Check-up am Samstag zeigte keine Auffälligkeiten. Nun steht lediglich das Ergebnis des PCR-Tests noch aus, die Zuversicht ist aber groß, denn auch sein letzter Test am Montag fiel negativ aus. Wenn dieses erneut negativ ausfällt, steht einem Start für den Oberstdorfer nichts mehr im Wege. Besonders in Hinsicht auf den Tournee-Gesamtsieg ist ein Start von Anfang an ausschlaggebend.
Geiger: „Die Schanzen kann er“
In einer Pressekonferenz des Deutschen Skiverbandes (DSV) am Sonntag sagte Geiger: „Die Schanzen kann er“. Damit ist sein Teamkollege und unter normalen Bedingungen auch Zimmerkollege Markus Eisenbichler gemeint. Er selbst zählt ihn definitiv zu den stärksten Mitfavoriten des Norwegers Halvor Egner Granerud. Auch die Österreicher Daniel Huber, den Rückkehrer Stefan Kraft sowie den polnischen Routinier Kamil Stoch schätzt Karl Geiger hoch ein.
„Er hat ein ziemlich gutes Gesamtpaket“, so Geiger über den derzeit Weltcup-Gesamtführenden Halvor Egner Granerud. Geiger selbst möchte bei der Tournee natürlich auch sein Bestes geben, stapelt aber für sich selbst trotzdem etwas tiefer. Bei der Skiflug-WM in Planica ist diese Strategie für den 27-Jährigen zumindest aufgegangen. Seine Heimschanze kennt Geiger nur zu gut – im letzten Jahr belegte er beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee Rang zwei hinter dem Japaner Ryoyu Kobayashi. Auch Teamkollege Eisenbichler liegt die Schanze nicht nur, sondern er mag sie auch sehr viel lieber als zuletzt die Schanze beim Weltcup in Engelberg vergangene Woche. In der Audi Arena holte sich Markus Eisenbichler zuletzt den deutschen Meistertitel im Oktober diesen Jahres.
Horngacher: „Wir sind in Lauerstellung“
„Karl ist immer alles zuzutrauen“, so der DSV-Chefcoach über den Skiflug-Weltmeister von 2020. Für Geiger wird es vor allem darf ankommen, wie er die Umstellung von der Skiflug- auf eine normale Großschanze schafft. Denn die Voraussetzungen zum Start in Planica sind ähnlich. Auch vor der Skiflug-Weltmeisterschaft setze Karl Geiger ein Weltcup-Wochenende aus und verbrachte einige Tage zu Hause, wenn auch nicht gezwungenermaßen.
Als größte Stärke von Teamkollege Eisenbichler schätzt Horngacher besonders „seine Flugkunst“ ein. Für den aktuell Weltcup-Zweiten ist hauptsächlich der Absprung entscheidend. Trifft er diesen, sollte es im Normalfall immer weit gehen. Beide können also in jedem Fall Sieganwärter sein. Nach Aussagen von Stefan Horngacher könnte auch Pius Paschke Außenseiterchancen zumindest auf einen Podestplatz haben. Das Podium hat er zuletzt vor Weihnachten in Engelberg nur knapp verfehlt.
Quelle: DSV / interne Informationen