Bei der Vierschanzentournee holt sich Halvor Egner Granerud aus Norwegen den Tagessieg beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen (GER). Der 26-Jährige verdrängt Anze Lanisek (Slowenien) und Dawid Kubacki (Polen) auf die Plätze zwei und drei.

Bei milden 12 Grad Außentemperatur ging es gleich in einen heißen ersten Wettkampf des neuen Jahres. Die insgesamt 50 qualifizierten Springer haben sich gleich in den KO-Duellen alles abverlangt. Besonders Halvor Egner Granerud wollte gleich im ersten Durchgang für klare Verhältnisse sorgen: 140 Meter (148,5 P.) bedeuteten für den 26-Jährigen die Führung zur Hälfte. Doch Sloweniens Anze Lanisek sollte ihm auf den Fersen bleiben. 140,5 Meter (147,9 P.) reichten für Platz zwei zur Halbzeit – nur 0,6 Zähler hinter Granerud. Rang drei hatte zu diesem Zeitpunkt Dawid Kubacki (136 m; 141,7 P.) inne. Andreas Wellinger fand sich nach 137 Metern (136,7 P.) auf Platz fünf.

Granerud einfach im Flow

Im Finale sollten die Top-Athleten auch aus Gate 13 – mit 2 Anlaufluken weniger als noch in Durchgang eins – zu Höchstleistungen auftrumpfen. Dawid Kubacki machte den Anfang mit 138,5 Metern. Insgesamt 294,4 Punkte reichten am Ende für den dritten Rang. Anze Lanisek konnte nämlich kontern: 137 Meter und 297,3 Punkte brachten Platz zwei ein. Gegen Halvor Egner Granerud war nämlich kein Kraut gewachsen: 142 Meter und 303,7 Punkte sollten für den hochverdienten Tagessieg locker reichen. Für den Norweger ist es nach Oberstdorf der bereits zweite Sieg bei der diesjährigen Vierschanzentournee.

Andreas Wellinger bester DSV-Adler

Das deutsche Team hatte mit der Entscheidung um die Podestplätze am Ende nichts zu tun. Andreas Wellinger konnte mit 133 Metern seinen fünften Platz nicht verteidigen und wurde am Ende Achter. Auch Karl Geiger hat im Finale leicht verloren und wurde 11. Philipp Raimund verbesserte sich im Finalsprung noch auf den 15. Platz. Rang 17 holte sich Stephan Leyhe. Dazu haben auch noch Constantin Schmid (23.) und Pius Paschke (24.) sowie erstmalig in dieser Weltcup-Saison auch Felix Hoffmann (28.) gepunktet. Nicht ins Finale schaffte es Markus Eisenbichler (32.), der im direkten Duell gegen Pius Paschke unterlag. Auch Martin Hamann (38.) und Luca Roth (45.) blieb im Finale nur die Zuschauerrolle.

Vier ÖSV-Adler in den Top Ten

Das Team aus Österreich hat sich beim Neujahrsspringen geschlossen für das Finale qualifiziert und die Leistungen aus der Probe bestätigt. Beste ÖSV-Adler wird am Ende Manuel Fettner, der im Finale nochmal alles rausgeholt hat, aber sich mit Rang vier begnügen muss. Direkt dahinter landet Jan Hörl auf Platz fünf. Daniel Tschofenig wird Siebter, dazu noch Michael Hayböck auf Platz zehn unterstreichen ein gutes Neujahrsspringen der Österreicher. Zudem hat Clemens Leitner als 12. sein bis dato bestes Weltcup-Resultat eingefahren. Für Stefan Kraft und Philipp Aschenwald blieben am Ende die Ränge 18 und 25 übrig.

Polnische Adler büßen in Tournee-Wertung ein

Komplettiert wird die Top Ten von zwei polnischen Adlern. Piotr Zyla wird am Ende Sechster, Kamil Stoch findet sich auf Platz neun wieder. Mit Kubacki runden die Arrivierten ein gutes Ergebnis für Polen ab. Allerdings wächst der Abstand in der Tournee-Wertung für die drei bestplatzierten Adler von Trainer Thomas Thurnbichler auf den Tournee-Führenden Granerud weiter an.

Weiter geht es bei der Vierschanzentournee im österreichischen Innsbruck. Am 3. Januar steht die Qualifikation an, 4. Januar findet dann der eigentliche Wettkampf statt.

Offizielles Resultat

Gesamtwertung

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