Zum Jahresabschluss 2022 holt sich Dawid Kubacki (Polen) den Sieg in der Qualifikation beim Vierschanzentournee-Springen in Garmisch-Partenkirchen (GER). Der Mann in Gelb verdrängt die beiden Slowenen Anze Lanisek und Timi Zajc auf die Plätze zwei und drei. Bester Deutscher wird Philipp Raimund auf Rang neun.

Vor gut 9.000 Zuschauern sollten die Springer aus Start-Gate 16 nochmal eine spannende Aufgabe in der Qualifikation bekommen. Denn wie im Training war auch in der Quali der Rückenwind bei milden Temperaturen um 13 Grad zu spüren. Dies sollte aber einen Mann überhaupt nicht aus dem Konzept bringen: Der Weltcup-Gesamtführende Dawid Kubacki aus Polen zeigt auf der Olympiaschanze einmal mehr seine ganze Klasse. 140,5 Meter und insgesamt 143,2 Punkte sind am Ende der verdiente Sieg in der Qualifikation an Silvester. Dahinter reiht sich der Slowene Anze Lanisek (138 m; 142 P.) auf Platz zwei ein. Platz drei der Quali geht an Laniseks Landsmann Timi Zajc, der mit kurzzeitig guten Bedingungen auf Rang drei segelte (138,5 m; 139,1 P.). Auf den Plätzen vier, fünf uns sechs landen Piotr Zyla (Polen), Manuel Fettner als bester Österreicher, und der Tournee-Gesamtführende Halvor Egner Granerud (Norwegen).

DSV: Weltcup-Niveau setzt sich durch

Für den Weltcup-Stamm im deutschen Team lief die Qualifikation ohne größere Probleme. Mit Philipp Raimund wird ein aufstrebender Youngster am Ende Neunter (126,5 m; 127,7 P.). Direkt dahinter landete Constantin Schmid auf dem zehnten Rang (128 m; 126,8 P.). Markus Eisenbichler und Stephan Leyhe qualifizieren sich gemeinsam auf Platz 14. Andreas Wellinger nimmt Rang 19 mit. Nicht ganz zufrieden wird Karl Geiger mit Platz 30 sein. Ebenso muss sich auch Pius Paschke auf Rang 37 zum Wettkampf noch etwas steigern, um Zählbares zu erreichen. Insgesamt zeigt sich Bundestrainer Stefan Horngacher nach der Qualifikation zufrieden: „Es ist uns gelungen, die Leute, die in Oberstdorf nicht so gut gesprungen sind, hier wieder vorne reinzuplatzieren. Das war sehr positiv.“

Nationale Gruppe: Drei Adler schaffen den Sprung – Simon Spiewok disqualifiziert

Aus der nationalen Gruppe des DSV sollten vor allem zwei Adler überzeugen. Felix Hoffmann zeigte als 28. einen guten Versuch und war froh über die zwischenzeitliche Führung. „War mal was Neues und tut gut“, so der 25-Jährige zurückhaltend-ruhig im Ersten. Auch Martin Hamann kann sich als 29. auf das Neujahrsspringen freuen. Zudem hat es Luca Roth noch ins Wettkampf-Feld geschafft (49.). An Neujahr nicht mit dabei ist David Siegel. Platz 55 reichte nicht für den Schwarzwälder. Auch Tournee-Debütant Finn Braun muss als 56. am Sonntag zuschauen, nimmt aber 116,5 Meter und viele coole Eindrücke mit. Der andere Tournee-Debütant, Simon Spiewok, zeigte in der Qualifikation seinen persönlich besten Tages-Versuch (111 m), wurde aber im Anschluss wegen eines nicht regelkonformen Anzuges disqualifiziert. Auch für den 20-Jährigen bleiben die Tournee-Eindrücke und viele Geschichten für die nächste Familienfeier.

ÖSV zieht geschlossen in den Wettkampf

Keine Blöße hat sich das Team aus Österreich in der Quali erlaubt. Alle Springer haben es in die Top 50 geschafft und sind an Neujahr dabei. Neben Manuel Fettner (5.) zeigte auch Daniel Tschofenig als Achter sein Können. Stefan Kraft und Michael Hayböck verabschieden sich aus 2022 mit den Plätzen 11 und 12. Dazu haben sich Jan Hörl (22.) Clemens Leitner (25.) und Philipp Aschenwald (32.) das „Q“ gesichert.

An Neujahr geht es mit dem Wettkampf weiter. Probe ist ab 12:30 Uhr, der eigentliche Wettkampf beginnt ab 14 Uhr.

Offizielles Resultat

Startliste (Wettkampf)

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