Wie am Dienstag auf den Social-Media-Kanälen des Norwegischen Skiverbandes (Hopplandslaget) zu sehen war, ist der in Planica schwer gestürzte Daniel-André Tande auf die Schanze zurückgekehrt. In Oslo absolvierte der Norweger seinen ersten Sprung von der Normalschanze.
Rund fünf Monate nach seinem schweren Sturz auf der Skiflugschanze beim Weltcup-Finale in Planica ist der Norweger Daniel-André Tande nun wieder auf der Schanze zu sehen. Via Hopplandslaget wurde ein Video seines Sprungs auf dem Midtstubakken (HS 106) in Oslo gezeigt. „Es ist großartig, endlich wieder springen zu können. Ich bin etwas überrascht, dass das Level meiner Sprünge insgesamt schon sehr gut ist. Ich kann nur hoffen und daran arbeiten, dass das auch weiterhin im Herbst der Fall ist und dass ich im Winter dann umso besser bin“, so Tande in einem Video, dass der Internationale Skiverband (FIS) veröffentlichte.
Weiter erzählte er über die Sommer-Phase: „Es war schrecklich. Ich habe schon lange bevor ich grünes Licht erhielt, gespürt, dass ich schon wieder bereit bin zu springen. Aber natürlich wusste ich, warum es mir noch nicht erlaubt wurde. Es ist klar, dass man erst einmal ein bisschen warten muss. Aber es war schwierig für mich, meinen Teamkollegen beim Springen zuzuschauen.“ Auch dass er vor seinem ersten Sprung nach der Pause etwas nervöser war als sonst, gab er zu. „Als ich mich umgezogen habe, war ich schon etwas nervöser als sonst. Aber als ich dann auf dem Balken saß und in der Anlaufspur unterwegs war, war alles normal“, erklärte er.
Glück im Unglück nach Sturz
Ende März stand der Atem der Skisprung-Familie für mehrere Minuten still: Bilder und Videos über den Sturz des 27-Jährigen ließen nicht nur die eigenen Teamkollegen und Trainer, sondern auch alle anderen Athleten, Beteiligten sowie Fans erblassen. Die Nachricht, dass Tande im Auslauf der Schanze für 2-3 Minuten keinen Puls hatte und reanimiert werden musste, war umso erschreckender für die gesamte Skisprung-Familie.
Umso erfreulicher, dass er nach künstlichem Koma und einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt inkl. Schlüsselbein-OP keine größeren und bleibenden Blessuren davongetragen hat. Wie der Skiflug-Weltmeister von 2018 vor einigen Wochen bestätigte, habe er selbst keine Erinnerung an den Sturz. Vermutlich eine enorme Erleichterung um in den Skisprung-Alltag und vor allem auf die Schanze zurückzukehren.
Quelle: Hopplandslaget, FIS