Foto: Konstanze Schneider

Es ist der Tag des japanischen Teams: Nach dem starken Auftreten der Damen gab es bei den Herren zum Tagesabschluss noch den Sieg. Auch aus deutscher Sicht gab es mit Philipp Raimund zumindest einen Hoffnungsschimmer.

Nachdem Ryoyu Kobayashi bereits gestern einen starken Eindruck machte, konnte er dies auch im heutigen Olympia-Testwettbewerb von der Großschanze mit knapp zehn Punkten Vorsprung bestätigen. Hinter ihm kam Manuel Fettner auf Platz zwei ein – zumindest eine kleine Überraschung aus dem österreichischen Lager. Naoki Nakamura (Japan) mischte ebenfalls stark mit und verpasste nur knapp das Podium. Teamkollege Ren Nikaido vervollständigte als Achter das gute japanische Mannschaftsergebnis. Das ÖSV-Team war neben Fettner mit Stefan Kraft, Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Maximilan Ortner auch zahlreich in den Top-15 vertreten.

Eine positive Wende ergab sich zum Schluss auch im Deutschen Team: Nachdem es für den Großteil der Mannschaft erneut eher suboptimal lief, konnte zumindest Philipp Raimund die Fahne hochhalten. Im Finaldurchgang machte er noch den entscheidenden Sprung, der ihm schließlich den dritten Platz einbrachte. „Ich bin voll happy. Wir waren letzte Woche hier auf Lehrgang. Da hatte ich ein bisschen zu kämpfen gehabt, vor allem mit dem Radius. Ich konnte mich nicht in die richtige Hocke reinsetzen. Aber Sprung für Sprung bin ich näher an die Sachen gekommen, die ich machen will“, erklärte der beste Deutsche im Anschluss seinen hart erkämpften Weg. Karl Geiger und Andreas Wellinger beendeten das Einzel auf Platz 21 und 23. Der Rest aus der deutschen Mannschaft verpasste den Einzug ins Finale.

Finale mit doppelter italienischer, aber ohne norwegische Vertretung

Besonders für die italienischen Skispringer gab es vor heimischem Publikum Grund zur Freude: Sowohl Giovanni Bresadola als auch Alex Insam schafften den Sprung in die Punkteränge. Bresadola war zuletzt aus seiner Verletzungspause zurückgekehrt, nachdem er sich beim Saison-Finale in Planica (Slowenien) 2024 einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen hatte. Heute konnte er auf der neugebauten Heimschanze als 18. gute Punkte mitnehmen. Alex Insam folgte auf dem 27. Rang.

Anders erging es dem norwegischen Team. Keiner der drei qualifizierten Starter konnte einen Top-30-Rang erzielen. Kristoffer Eriksen Sundal, Halvor Egner Granerud als auch Fredrik Villumstad scheinen sich mit der Schanze bisher nicht angefreundet zu haben.

Am Sonntag findet mit dem Super-Team-Wettbewerb der Herren noch ein letzter Wettbewerb auf der neuen Anlage in Predazzo statt. Als deutsches Duo werden Karl Geiger und Philipp Raimund an den Start gehen.

Von Konstanze Schneider

Aufgewachsen in einer Wintersportregion ist Konstanze seit ihrer Kindheit begeisterter Wintersport- und vor allem Skisprung-Fan. Anzutreffen ist sie meist im Weltcup der Skispringer, wo sie nicht nur für Skispringen-news.de, sondern auch als Fotografin international unterwegs ist. Zusätzlich hat sie mehrere Jahre als Pressesprecherin bei den Weltcup-Veranstaltungen in Klingenthal gearbeitet und die Pressearbeit für den Verein VSC Klingenthal e.V. und für die Sparkasse Vogtland Arena in Klingenthal übernommen.

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