Gregor Deschwanden hat in Abwesenheit der absoluten Top-Springer das erste Sommer-Grand-Prix-Springen von Courchevel gewonnen. Der Schweizer setzte sich vor dem Bulgaren Vladimir Zografski und dem Österreicher Marco Wörgötter durch. Philipp Raimund kam nach seinem Quali-Sieg bei der größten Weite des Tages zu Fall und musste auf den Finalsprung verzichten.
Das erste Springen der diesjährigen Sommer-Grand-Prix-Serie geht an Gregor Deschwanden. Der Eidgenosse legte den Grundstein für seinen Erfolg mit starken 130,5 Meter im ersten Durchgang. Im zweiten Durchgang, der von starkem Rückenwind geprägt war, reichten 115,5 Meter um mit 238,3 Punkten relativ souverän zu gewinnen. Auf Rang zwei landete der Bulgare Vladimir Zografski, der seine starke Quali-Leistung bestätigte und mit 132 und 118 Meter 230,2 Punkte sammelte. Mit einem starken Finalsprung auf 124 Meter schob sich zudem Marco Wörgötter noch auf das Podium, obwohl er nach Runde eins mit einem Sprung auf 123 Meter lediglich Rang acht belegt hatte. Mit 228,9 Zählern blieb er zwei Zehntel vor dem Japaner Ren Nikaido, der auf 127,5 Meter im Finale nur noch 116,5 Meter folgen ließ. Knapp dahinter reihte sich Clemens Aigner ein. Der Österreicher rangierte mit 129 Metern zunächst auf Platz drei, verlor im Finale mit 112,5 Meter allerdings den Podiumsplatz.
Paschke bester DSV-Adler: Raimund im Pech
Pius Paschke konnte sich als bester DSV-Adler auf dem sechsten Platz einsortieren. Der Routinier zeigte zwei ordentliche Sprünge auf 128,5 und 117,5 Meter und kann mit dem Resultat zufrieden sein. Dies gilt nicht unbedingt für Constantin Schmid, der nach einer schwachen Qualifikation in Runde eins immerhin 123 Meter sprang und sich auf Rang fünf schob. Mäßige 112,5 Meter im Finale sorgten aber für den “Absturz“ im Klassement bis auf Rang neun. Angesichts der Tatsache, dass die Top 20 aus der Weltcup-Gesamtwertung nicht dabei waren, ist die Platzierung für den Oberaudorfer eher mäßig. Etwas geringere Ansprüche hat natürlich Luca Roth, der aber nach Sprüngen auf 114,5 und 112,5 Meter immerhin auf Platz zwölf landete.
Richtig Pech hatte der DSV-Hoffnungsträger Philipp Raimund. Dieser war nach Platz eins im Training und in der Qualifikation als Favorit gestartet, kam jedoch bei der Tages-Bestweite von 134,5 Meter relativ rüde zu Fall. Raimund konnte den Auslauf zwar auf seinen eigenen Beinen auf dem ersten Blick unversehrt verlassen, trat jedoch im Finale nicht an und wird demnach auf Rang 30 gelistet. Die anderen beiden deutschen Starter, Simon Spiewock und Felix Hoffmann, verpassten das Finale.
ÖSV-Team geschlossen stark
Neben den starken Platzierungen von Wörgötter und Aigner konnten sich auch Clemens Leitner und Hannes Landerer mit den Rängen zehn und elf im Vorderfeld platzieren. Maximilian Steiner rundete das gute Abschneiden mit dem 16. Platz ab.
Johansson verpasst Podiumsplatz
Aus Sicht der Norweger verlief der Wettkampftag eher enttäuschend. Dabei sah es für Robert Johansson zunächst noch gut aus. Der aus dem A-Kader geworfene Ex-Weltrekordhalter sortierte sich nach Runde eins mit 127,5 Meter auf Platz zwei ein. Bei zunehmenden Rückenwind hatte der Routinier in Sprung zwei aber seine Probleme und setzte bei 110,5 Meter zur Landung an. Demnach stand ein nicht ganz zufriedenstellender siebter Platz als Resultat. Damit landete er aber immer noch deutlich vor seinen Teamkollegen, die allesamt die Top 20 verpassten.