Auch am zweiten und bereits letzten Wettkampftag des Sommer-Grand-Prix ist das Podium fest in polnischer Hand: Mit dem Sieg von Dawid Kubacki vor Kamil Stoch und Piotr Zyla entspricht das Ergebnis exakt der gestrigen Reihenfolge.
Mit blitzsauberen Sprüngen auf 131,5 und 127 Meter (275,9 Punkte) setzte sich Kubacki erneut mit mehr als 10 Punkten Vorsprung vor Stoch (265,6 P.) und Zyla (263,6 P.) durch. Lediglich ein erneuter Vierfach-Erfolg blieb dem polnischen Team heute verwehrt. Dies lag am starken Auftritt des Slowenen Timi Zajc, der im ersten Durchgang den weitesten Sprung auf 133,5 Meter zeigte und damit vor dem Finale den zweiten Platz belegte. Im zweiten Sprung blieb er jedoch etwas hinter Stoch und Zyla zurück, sodass er den Wettkampf auf dem vierten Rang beendete (262 P.).
Peier auf Platz 5, drei ÖSV-Adler in Top 10
Erneut überzeugen konnten auch die Schweizer. Killian Peier wurde starker Fünfter (255 P.); Gregor Deschwanden schob sich nach Platz 15 im ersten Durchgang mit einem Sprung auf 129,5 Meter noch auf Rang 9 nach vorne. Simon Ammann musste sich heute hingegen mit dem 24. Platz begnügen.
Ein deutlich besseres Ergebnis als gestern konnten die Österreicher einfahren. Philipp Aschenwald wurde Sechster, mit Daniel Huber (8.) und David Haagen (10.) platzierten sich zwei weitere ÖSV-Adler unter den besten Zehn. David Haagen, der mit 18 Jahre jüngste Springer im Feld, kann sich somit über das mit Abstand beste Ergebnis seiner noch jungen Karriere freuen. Komplettiert werden die Top 10 von Tomasz Pilch auf Rang 7.
Martin Hamann bester Deutscher
Während neben Zajc drei weitere Slowenen in das Vorderfeld springen konnten (Prevc 11., Lanisek 13., Justin 14.), reichte es für die ohne ihre Topspringer angereisten Norweger nur für einen 23. Platz durch Sander Vossan Eriksen als bestes Ergebnis.
Die deutsche Mannschaft zeigte an diesem Wochenende wechselhafte Leistungen. Nachdem Moritz Baer gestern auf Platz 10 springen konnte, landete er heute auf Platz 26. Bester Sportler des DSV-Teams war Martin Hamann, der nach Sprüngen auf 121,5 und 121 Meter Rang 15 erreichte. David Siegel wurde 29., Luca Roth verpasste den Einzug in den Finaldurchgang um wenige Punkte.
Vorbereitungen für den Winter
Das einzige Sommer-Grand-Prix-Wochenende in diesem Jahr ist damit bereits beendet, ein Gesamtsieger wird nicht gekürt. Auch wenn es unter besonderen Bedingungen stattfand und mehrere Weltklasse-Athleten dem Event fernblieben, bekundete Peter Prevc gegenüber Eurosport, dass es wichtig sei, sich in einem solchen Wettkampf messen zu können. Auch David Siegel zeigte sich zufrieden: „Ich freue mich sehr, hier springen zu können.“ Für den internationalen Skiverband FIS war es darüber hinaus ein äußerst wichtiger Testlauf – etwa für die Vielzahl an organisatorischen Maßnahmen, die es auch bei den nächsten Wettkämpfen unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie zu ergreifen und weiterzuentwickeln gilt, wie Renndirektor Sandro Pertile bereits im Vorfeld betonte. Dieser sagte nach dem heutigen Wettkampf gegenüber dem polnischen Portal skijumping.pl, dass der Sommer-Grand-Prix offiziell beendet sei – es gebe nun endgültig keine Chance mehr für zusätzliche Wettkämpfe.