Zum Sommer-Grand-Prix-Finale (SGP) in Klingenthal hat sich der Japaner Ryoyu Kobayashi im letzten Springen der Sommerserie den Sieg gesichert. Gesamtsieger Halvor Egner Granerud und Johann Andre Forfang – beide Norwegen – landen auf den Plätzen zwei und drei. Bester DSV-Adler wird Constantin Schmid.
Vor am Ende 2500 Zuschauern bekamen die Herren genau den Rahmen, den sie verdient haben. Und die zahlten es mit weiten Sprüngen zurück. Vor allem Ryoyu Kobayashi wollte gleich im ersten Durchgang zeigen, dass kein Weg an seinem Tagessieg vorbeiführt. Mit 138 Metern setzte sich der 24-Jährige gleich deutlich von seinem Landsmann Yukiya Sato (131,5 m) und Johann Andre Forfang (134,5 m) ab.
Kobayashi lässt nichts anbrennen – Granerud im Finale bärenstark
Doch im Finale sollte sich das Spitzentrio in Teilen nochmal ändern. Während unter anderem Yukiya Sato federn lassen musste, legte Norwegens Halvor Egner Granerud im Finale einen Fabel-Sprung hin. 140 Meter brachten ihn von Platz acht am Ende noch auf den zweiten Rang. Denn der Überflieger des Tages, Ryoyu Kobayashi, legte die selbe Weite von 140 Metern hin und ließ mit 24,1 Punkten Vorsprung die Konkurrenz alt aussehen. „Heute habe ich im Vergleich zum letzten Wettkampf zwei gute Sprünge hinbekommen. Ich schaue nun Richtung Winter, bin aber auf einem guten Weg“, sagt Kobayashi in der Pressekonferenz. Komplettiert wird das Podium von Johann Andre Forfang auf Rang 3, der mit 134,5 Metern seinen Platz auf dem Treppchen in trockene Tücher brachte.
Constantin Schmid und Karl Geiger in den Top Ten
Aus deutscher Sicht hat der Wettkampf auch einige gute Erkenntnisse gebracht. So hat sich Constantin Schmid mit abschließenden 134,5 Metern von Platz 11 auf Rang fünf vorgeschoben. Der 21-jährige Oberaudorfer ist damit bester DSV-Athlet an diesem Wochenende. Auch Karl Geiger konnte sich im Finale verbessern – von Platz 13 auf acht mit finalen 136 Metern. Severin Freund (17.), Andreas Wellinger (19.), Stephan Leyhe (23.), Richard Freitag (24.), Pius Paschke (25.), Martin Hamann (27.) und David Siegel (28.) sammeln allesamt Punkte für die Gesamtwertung. Claudio Haas (33.) und Justin Lisso (38.) verpassten den zweiten Durchgang. Markus Eisenbichler ging nicht an den Start.
Schrecksekunde für Markus Eisenbichler
Denn bereits in der Probe sorgte Eisenbichler für einen Schreckmoment. Bei seinem Trainingsversuch hat der Siegsdorfer schon nach dem Absprung früh die Balance verloren und kam unsaft auf dem Vorhang auf. Der 30-Jährige konnte aber trotz des Aufpralls die Anlage alleine verlassen, ging danach aber sicherheitshalber nicht an den Wettkampfstart. „Markus hat bereits im Training den Ski nicht anständig in den Griff bekommen, die Quali ganz okay gemacht und er wollte heute einen normalen Sprung machen. Das ist ihm nicht gelungen. Wir haben ihn zur Sicherheit rausgenommen, damit nicht noch mehr passiert“, erklärt Bundestrainer Stefan Horngacher den Nicht-Start von Markus Eisenbichler im Wettkampf.
Wettbewerb zum Vergessen für Österreich
Während die Damen aus dem ÖSV-Team am Mittag eine gute Leistung ablieferten, ging bei den Herren fast nichts. Einzig Markus Schiffner schaffte den Sprung ins Finale, fiel aber dort vom 26. Platz auf Rang 30 zurück. Daniel Huber als 34. verpasste das Finale. Genauso wie übrigens auch Mika Schwann und Philipp Aschenwald. Das Duo wurde bereits im ersten Versuch wegen nicht regelkonformer Anzüge disqualifiziert. Sie krönten damit einen gebrauchten Wettkampf aus ÖSV-Sicht.
Granerud geht mit Sommererfolg in den Winter
Bereits nach der Qualifikation in Klingenthal durfte sich Halvor Egner Granerud in Abwesenheit von Jan Hörl über den Gesamtsieg im Sommer-Grand-Prix freuen. Am Ende stehen beim Norweger 380 Punkte auf dem Konto. Dawid Kubacki aus Polen (242 P.) und der Österreicher Jan Hörl (225 P.) belegen die Ränge zwei und drei in der Gesamtwertung. Bester Deutscher in diesem Feld wird Karl Geiger mit Platz 14 (140 P.).
Stimmen vom Finale gibt es hier.
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