Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2021 in Lahti (FIN) ging sein Stern auf: Niklas Bachlinger. Der 20-jährige Österreicher hat sich nicht nur den Einzeltitel geholt, sondern auch mit der Mannschaft Gold gewonnen. Zwar ist der Vorarlberger aus dem Juniorenalter herausgewachsen, aber dennoch blickt der noch amtierende Weltmeister auf spannende zwölf Monate zurück. Skispringen-news.de-Redakteur Lars-Henrik Wacker lässt mit Niklas Bachlinger die besondere Zeit noch einmal Revue passieren.

Skispringen-news.de: Niklas, der Name Lahti löst bei dir bestimmt ein freudiges Lächeln aus, denn dort hast du 2021 ordentlich abgeräumt. Wie war für dich die Zeit nach dem doppelten JWM-Triumph?

Niklas Bachlinger: Die Zeit nach dem JWM-Sieg war toll, da sich jeder mit mir gefreut hat und es bis dato ja mein größter Erfolg ist. Direkt danach war es manchmal aber auch stressig, weil natürlich die Presse in meiner Region großes Interesse an Interviews hatte. Ein Jahr danach erinnere ich mich immer wieder gerne an die erfolgreiche Zeit in Lahti zurück.

Skispringen-news.de: Seither hat sich bei dir auch viel getan. Ich habe die Bilder von deiner Matura und auch die vom Bundesheer auf deinem Instagram-Profil gesehen. Außerdem bist du nun in Innsbruck beheimatet. Wobei ich auch bei den Kollegen der Kronen Zeitung gelesen habe, dass der Anfang nicht ganz leicht war. Wie hast du dich mittlerweile in der neuen Stadt eingelebt?

Niklas Bachlinger: In Innsbruck habe ich mich gut eingelebt. Auch die Matura und die Bundesheerzeit habe ich gut überstanden, auch wenn es einige mühsame Tage gab. Rückblickend denke ich, dass ich mir selber einen zu großen Druck gemacht habe, dass die Ergebnisse nach einer Saison wie 20/21 sofort passen müssen. Aber aus Fehlern lernt man bekanntlich und grundsätzlich gab es ja nichts negatives.

Skispringen-news.de: Im Weltcup haben wir dich in der Saison 2021/2022 bis dato nicht gesehen, dafür aber im Continentalcup. Wie ordnest du deinen aktuellen Winter ein?

Niklas Bachlinger: Anfangs fiel mir das Springen nicht so leicht, aber mit meinem Trainer habe ich gut trainiert und bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit der Entwicklung und den Ergebnissen der vergangenen Wettkämpfen.

Skispringen-news.de: An welchen Baustellen hast du in der vergangenen Zeit besonders gearbeitet?

Niklas Bachlinger: Ich habe an der Hocke und dem Absprung gearbeitet.

Skispringen-news.de: Die nächste Junioren-WM in Zakopane (28. Februar bis 06. März) steht bereits in den Startlöchern. Du kannst aus Altersgründen leider nicht mehr mitmachen, hast aber das Geschehen bei deinen Team-Kollegen gut im Blick. Wie schätzt du die Chancen des ÖSV-Nachwuchs ein? Kommt der nächste Junioren-Weltmeister eventuell wieder aus Österreich?

Niklas Bachlinger: Ich schätze das ÖSV-Team dieses Jahr wieder sehr stark ein und sie haben sicher Chancen auf Medaillen im Einzel und Team. Zudem hoffe ich natürlich, dass der Titel nach Peter Resinger (19/20) und mir (20/21) dieses Jahr wieder nach Österreich geht. Aber auch Springer aus anderen Nationen wie Slowenien oder Russland schätze ich als sehr stark ein.

Skispringen-news.de: Wie schaut es aber nun um deine Zukunft aus? Was ist das Ziel für die anstehende Zeit?

Niklas Bachlinger: Ziel ist es, in meinem Prozess zu bleiben, Sachen zu optimieren und viel Spaß dabeizuhaben.

Skispringen-news.de: Ein Mann und sein Wort – Niklas, vielen Dank für das Interview und weiterhin alles Gute!


Zur Person:

Niklas Bachlinger ist am 22. Dezember 2001 in Dornbirn (AUT) zur Welt gekommen. Der 20-Jährige aus Vorarlberg startet für den WSV Schoppernau. Niklas Bachlinger hat das Skigymnasium in Stams durchlaufen und ist seit 2018 Teil des Nationalkaders. Sein Weltcup-Debüt feierte der junge ÖSV-Adler am 23. Januar 2021 im finnischen Lahti. Dort landete Niklas Bachlinger bei der Junioren-Weltmeisterschaft auch seinen bis dato größten Erfolg, nämlich Gold im Einzel sowie den WM-Titel im Team-Verbund mit David Haagen, Elias Medwed und Daniel Tschofenig. Aktuell ist der 20-Jährige, der in seiner Freizeit gerne Tennis spielt und Ski fährt, hauptsächlich in Continentalcup-Wettkämpfen zu sehen.

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