Foto: Julia Piątkowska / Skoki Polska

Da der Wind im zweiten Durchgang nicht mehr mitspielte, sollte am Ende ein Sprung für Nika Prevc reichen, um erneut Gold zu holen. Wie schon auf der Normalschanze, holte Selina Freitag zum zweiten Mal bei dieser WM Silber. Auch Norwegen darf sich freuen, da Eirin Maria Kvandal Bronze gewinnt.

Prevc erneut vor Freitag, Kvandal Dritte

Die bisherigen Wettkämpfe bei dieser WM ließen bereits vermuten, dass Nika Prevc auch auf der Großschanze gewinnen würde. Insbesondere im Mixed-Team war die junge Slowenin die mit Abstand beste Dame im Feld. Ebenso war Prevc in der Einzelentscheidung am Freitagnachmittag einmal mehr die beste Dame. Die Führende des Gesamtweltcups sprang, als wäre es das Normalste der Welt auf starke 134,5 Meter und erhielt dafür 150,9 Punkte. Genug, um zum zweiten Mal bei der WM in Trondheim Gold zu gewinnen. Ein Kunststück, das zuvor noch keiner Skispringerin gelungen. Abgerundet wird die für Prevc überaus erfolgreiche WM durch Silber im Mixed-Team.
Ein zweiter Durchgang hätte möglicherweise nochmal einiges durcheinander würfeln können, doch wahrscheinlich wäre Selina Freitag auf Rang zwei nicht mehr an Nika Prevc herangekommen. Mit 136,7 Punkten hatte die DSV-Athletin bereits über 14 Punkte Rückstand auf Nika Prevc. Dennoch waren die 131,0 Meter einmal mehr eine starke Leistung von Selina Freitag, die zurecht mit Silber belohnt wird.
Die norwegischen Damen hatten nach einem sehr starken Mixed-Teamwettbewerb sogar darauf gehofft, mit zwei Damen auf dem Podest zu landen. Dafür reichte es nicht ganz. Aber immerhin darf sich auch Eirin Maria Kvandal nach einer starken Saison nun auch über ihre erste Einzelmedaille freuen. Starke 136,0 Meter und 132,4 Punkte brachten Kvandal Bronze. Für Kvandal ist dies nach Gold im Team und im Mixed die dritte Medaille bei der Heim-WM von Trondheim.

Stroem und Österreicherinnen gehen leer aus

Knapp geschlagen geben musste sich Eva Pinkelnig auf Rang vier. Nach einem eher durchwachsenem Mixed-Wettkampf steigerte sich die erfahrene Österreicherin und attackierte sogar die Medaillen. 126,0 Meter und 125,0 Punkte waren bei der starken Konkurrenz jedoch etwas zu wenig, um Edelmetall zu gewinnen.
Noch weiter entfernt vom Podest war Anna Odine Stroem auf Platz fünf, die nach starken Leistungen in den Wettkämpfen zuvor zum engeren Favoritenkreis zählte. Mit 120,5 Metern war Stroem erstaunlich weit von den Besten des Feldes entfernt. Somit hatte die Norwegerin keine Chance, in den Kampf um die Medaillen einzugreifen.
Für ein gutes österreichisches Teamresultat sorgten neben Eva Pinkelnig auch Lisa Eder und Jacqueline Seifriedsberger auf den Plätzen sechs und acht. Zwischen den beiden Springerinnen des ÖSV landete etwas überraschend die Japanerin Nozomi Maruyama auf Rang sieben.
Mit Yuki Ito auf dem neunten Platz gelang einer weiteren Japanerin der Sprung unter die besten Zehn. Komplettiert wurden die Top Ten der Weltmeisterschaft durch Alexandria Louttit aus Kanada.

Licht und Schatten beim DSV

Die weiteren Athletinnen des DSV erreichten nicht ansatzweise das Niveau von Selina Freitag. Dennoch ist die deutsche Mannschaftsleistung nicht als Enttäuschung zu sehen. Insbesondere Juliane Seyfarth konnte mit einem Sprung auf 123,0 positiv überraschen. Am Ende war es Rang dreizehn für die erfahrene Seyfarth. Agnes Reisch hingegen dürfte sich nach zuletzt starken Wochen etwas mehr ausgerechnet haben. Mit 115,5 Metern lag sie in der Endabrechnung sogar knapp hinter Seyfarth auf Platz vierzehn. Die schwächste deutsche Springerin war Katharina Schmid. Mit einem Sprung auf 100,5 Meter blieb Schmid weit hinter ihren Möglichkeiten zurück und fuhr auf Platz neunzehn ein.

Abbruch im zweiten Durchgang

Im zweiten Durchgang wurden die Windverhältnisse bereits nach wenigen Atheltinnen zunehmend komplizierter. Zunächst wollte die Wettkampfleitung noch abwarten, doch letztlich erschien eine Fortsetzung des Wettkampfes wenig zielführend.

Weiter geht es bei der WM in Trondheim morgen mit dem Einzel der Herren von der Großschanze.

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