Auch auf der Normalschanze scheint Stefan Kraft aktuell das Maß aller Dinge zu sein. Denn auch in der Qualifikation von Lillehammer hatte der Österreicher mal wieder die Nase vorne. Außerdem waren Krafts Teamkollegen sowie die Deutschen erneut vorne mit dabei.

Mit 99,0 Metern und 141,1 sicherte sich Stefan Kraft am Freitag Abend den Qualisieg auf der Normalschanze im norwegischen Lillehammer. Knapp dahinter folgte der beste deutsche Andreas Wellinger. Mit der Tagesbestweite von 99,5 Metern und 139,6 Punkte war Wellinger Bahn dran am derzeit besten Skispringer des Weltcups.
Auf dem dritten Rang landete der Japaner Ryoyu Kobayashi. 97,5 Meter brachten Kobayashi 134,4 Punkte ein. Gleichzeitig war er der einzige Athlet unter den ersten zehn, der nicht aus Österreich oder Deutschland kommt.
Die Plätze vier bis sechs wurden von einem deutschen Trio belegt. Mit 96,5 Metern und 133,7 Punkte rangierte Philip Raimund knapp vor seinem Teamkollegen Stephan Leyhe, der durch seinen Sprung auf 94,5 Meter 132,5 Punkte einfuhr. Pius Paschke wurde Sechster mit 96,0 Metern und 131,7 Punkten.
Platz sieben ging an den Österreicher Daniel Tschofenig. 94,0 Meter und 131,2 Punkte bestätigen, dass auch Tschofenig weiterhin gut in Form ist.
Karl Geiger, der einen guten achten Platz belegte, war letztendlich nur fünftbester Deutscher. Dennoch sind 96,0 Meter und 130,2 Punkte Werte, die sich sehen lassen können.
Komplettiert wurden die Top Ten von zwei weiteren ÖSV-Adlern. Sowohl Michael Hayböck als auch Jan Hörl brachten es auf 95,0 Meter und 129,6 Punkte.

Polen noch hinten dran, Huber feiert Comeback

Weiterhin nicht so rund läuft es für das Team aus Polen. Mit Piotr Zyla (17. Platz) schaffte es lediglich ein Pole in die Top 20. immerhin konnten sich Aleksander Znisczol und Pawel Wasek etwas steigern. Die rangierten auf den Plätzen 26 und 27. Kamil Stoch, der noch ohne Weltcuppunkte ist wurde 29. Dawid Kubacki blieb auf Platz 46 weit hinter seinen Ansprüchen zurück.
Etwas zufriedener dürfte Daniel Huber sein, der fast die komplette Vorsaison aufgrund einer Verletzung verpasste. Nun ist der einstige Topspringer zurück im ÖSV-Team. Ein 23. Platz in der Qualifikation ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Norwegen und Hamann mit Luft nach oben, Prominente Springer scheiden aus

Noch nicht ganz zufrieden wird das norwegische Heimteam sein. Denn tatsächlich landete nicht ein Norweger unter den ersten zehn. Das ist für die große Skisprungnation Norwegen zu wenig. Auf Rang zwölf war Johann André Forfang heute der beste Norweger. Halvor Egner Granerud, der im vergangenen Winter noch nach Belieben dominierte, sprang mit Platz 15 weiterhin seinen hohen Ansprüchen hinterher.
Auch für Martin Hamann wird es wichtig sein, bessere Ergebnisse einzufahren. Im starken deutschen Team lag er mit Platz 22 weit hinter seinen Teamkollegen zurück.
Die bekanntesten Springer, die den Sprung in den morgigen Wettkampf verpasst haben, sind Naoki Nakamura und Domen Prevc. Auf den Plätzen 51 und 52 verpassten beide den Wettkampf denkbar knapp.

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