Foto: Martina Sauerstein

Dass an diesem Sonntag Nachmittag in der Sparkassen Vogtlandarena in Klingenthal wirklich was gehen könnte, damit hat in den Morgen-, und Mittagsstunden wohl kaum einer gerechnet. Böiger Wind und Schneefall lies einen Wettkampf unmöglich erscheinen. Am Ende ging es aber den Umständen entsprechend zügig durch und die 1231 Zuschauer sahen einen japanischen Sieg vor Slowenien und Norwegen. Anders als geplant lief es dagegen für das Deutsche Team mit Rang vier.

Nozomi Maruyama (127,0/134,5m), Ren Nikaido (135,5/134,0m), Sara Takanashi (111,0/121,5m) und Ryoyu Kobayashi (144,5/131,5m) heißen die Sieger des Mixed Team am heutigen Sonntag in Klingenthal. In der gemeinschaftlichen Stärke erzielten diese Vier eine Gesamtpunktzahl von 888,9 Punkten und lagen damit am Ende 6,9 Punkte vor dem zweitplatzierten Team aus Slowenien. Mit dem alles überragenden Domen Prevc, der beide Gruppen jeweils dominant für sich entschied, Nika Prevc, Anze Lanisek und Nika Vodan sammelten sie 882 Punkte.

„Ich freue mich sehr über den zweiten Platz mit dem Team. Nika, Anze und vor allem Domen haben eine tolle Leistung gezeigt. Mit meinen beiden eigenen Sprüngen bin ich nicht zufrieden, da habe ich noch deutliche Reserven. Gerade bei meinem zweiten Sprung, als ich ganz gute Windbedingungen erwischt habe, aber am Tisch deutlich zu spät war. Es gibt also bis zum Winter noch einiges zu tun“, äußerte sich Vodan danach selbstkritisch.

Duell bis zum Schluss um die Podestplätze

Um Rang drei gab es bis zum Ende ein Duell. Zwischenzeitlich sah es eher danach aus, dass Norwegen den zweiten Platz inne haben wird, jedoch lies Heidi Dyhre Traaserud im zweiten Sprung etwas Federn. So zogen die Slowenen und die Deutschen an den Norwegern vorbei. Schlussendlich kam das norwegische Team aber dann doch noch auf das Podest. In der Besetzung Anna Odine Stroem (130,0/124,5m), Kristoffer Eriksen Sundal (127,5/132,0m), Heidi Dyhre Traaserud (127,5/110,0m) und Halvor Egner Granerud (142,0/128,0m) erzielten sie 838,1 Punkte.

Philipp Raimund patzt und vergibt Podium

Das deutsche Team um Agnes Reisch (131,0/124,0m), Pius Paschke (114,5/132,0m), Selina Freitag (126,5/128,0m) und Philipp Raimund (143,0/131,0m) belegte am Ende den undankbaren vierten Rang. Raimund war nach seinem Sprung sichtlich aufgebracht, was darauf hinwies, dass die Bedingungen nicht in seine Karten gespielt hatten. -18,6 Windpunkte sprachen jedoch eine andere Sprache.

„Natürlich ist die Stimmung etwas getrübt, weil wir gerne bei unserem Heimspiel auf dem Podest gestanden hätten. Aber es war heute von den Bedingungen her nicht ganz so einfach. Wir haben ehrlich gesagt auch gedacht, dass durch den Schnee und den Wind gar nichts stattfinden wird, aber umso schöner für die Zuschauer hier vor Ort. Unsere Sprünge waren alle sehr konstant, auch wenn für uns Vier jeweils ein paar Meter mehr möglich gewesen wären. Aber so ist es, im Winter kehren wir dann wieder auf das Podest zurück“, äußerte sich Freitag in der Mixed-Zone.

Spektakuläre Rettungstat von Jonas Schuster

Der Wind spielte in diesem Wettkampf aber durchaus eine Rolle. Den Österreicher Jonas Schuster erwischte es bei seinem Sprung im ersten Durchgang. Mit einer spektakulären Rettungstat verhinderte er Schlimmeres. Jedoch war Team Austria (Julia Mühlbacher, Niklas Bachlinger, Lisa Eder, Jonas Schuster) hiermit aus dem Rennen. Sie belegten im Endergebnis Rang sechs, hinter dem Team aus Finnland (Minja Korhonen, Vilho Palosaari, Jenny Rautionaho, Antti Aalto), die einen überzeugenden Wettkampf zeigten.

Schuster suchte allerdings den Fehler bei sich selbst und nicht bei den Windbedingungen. „Es war schon ein kleiner Schreckmoment. Ich habe einen kleinen Fehler gemacht, bin zu aggressiv im ersten Flugteil mit der Hüfte nach vorne gegangen und dann ist der linke Ski abgetaucht. Ich bin froh, dass ich es noch retten konnte. Ein bisschen verunsichert war ich danach schon, aber ich habe den zweiten Sprung (wenn auch etwas sicherer) einfach durchgezogen. Es war wichtig, diesen Versuch nochmal zum Abschluss zu haben, um mit einem guten Gefühl die Schanze in Klingenthal zu verlassen“, so der ÖSV-Youngster.

Ergebnis Mixed Team

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