Karl Geiger hat sich mit einer überragenden Leistung den Sieg in Titisee-Neustadt gesichert. Auf Rang zwei landet der Slowene Anze Lanisek. Geigers Teamkollege Markus Eisenbichler wird Dritter.

In einem spannenden Wettbewerb setzt sich Karl Geiger (Deutschland) mit Weiten von 132 und 141 Metern (288,3 P.) souverän vor dem Slowenen Anze Lanisek durch, der zweimal auf 134,5 Meter springt (283,1 P.). Markus Eisenbichler wird Dritter mit 273, 9 Punkten. Geiger hatte nach dem ersten Durchgang noch auf Rang zwei gelegen und konnte sich mit der Tagesbestweite noch an die Spitze des Feldes setzen. Geiger übernimmt mit dem heutigen Sieg auch wieder das gelbe Trikot des Weltcup-Gesamtführenden vom Japaner, Ryoyu Kobayashi.

Auf Rang vier landet der Norweger Halvor Egner Granerud mit Weiten von 128 und 136,5 Meter (272,8 P.). Der Gesamtweltcup-Führende Ryoyu Kobayashi landet auf Rang fünf.

Das slowenische Team hatte nach dem ersten Durchgang mit fünf Athleten unter den besten Acht gelegen, konnte diese extrem gute Ausgangsposition aber im zweiten Durchgang bis auf Lanisek nicht ganz bestätigen. Cene Prevc wird am Ende Sechster, Lovro Kos Siebter. Peter Prevc fällt auf Rang 12 zurück.

Deutschland mannschaftlich stark

Nachdem die deutsche Mannschaft einen guten ersten Durchgang gezeigt hatte und sich zehn Athleten für den zweiten Durchgang qualifizieren konnten, ging es vor allem für Severin Freund noch darum, die letzte fehlende Olympia-Norm (ein Platz unter den besten 15) aus eigener Kraft zu schaffen. Mit einem Sprung auf 129 Meter wird Freund letztlich 17. und kann die Olympia-Norm nicht erreichen.

Stephan Leyhe, der seine Olympia-Nominierung schon sicher hat, zeigt einen Satz auf 136 Meter und wird damit Achter. Leyhe zeigte sich im Interview zufrieden mit seinem Wettkampf. „Guter Wettkampf. Endlich hab ich wieder meine besten Sprünge im Wettkampf gezeigt und deswegen bin ich rundum zufrieden. Das gibt Selbstvertrauen und ich freue mich auf die nächsten Wochen.“ Constantin Schmid wird Neunter und steigert somit seine Chance auf Olympia. Bundestrainer Stefan Horngacher erklärte im ARD-Interview, dass er heute Abend mit den entsprechenden Athleten sprechen werde und die Nominierung für die Winterspiele am morgigen Vormittag veröffentlicht werde.

Justin Lisso setzt seine starken Eindrücke aus Training und Probe bestätigen und springt im Finale auf 134 Meter, was Platz 11 bedeutet. Im anschließendem Interview zeigt der Thüringer sich auch extrem zufrieden. „Mega Wettkampf. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das war jetzt glaube ich mein vierter Weltcup-Start und ich bin mega happy, dass ich endlich mal meine Trainingsleistungen in den Wettkampf bringen konnte. Dass dabei dann gleich so ein Ergebnis beim rumkommt, ist unglaublich. Richard Freitag kann seine Platzierung aus dem ersten Durchgang nicht ganz halten, Platz 21 steht für den Sachsen am Ende auf dem Tableau. Philipp Raimund aus der nationalen Gruppe Deutschlands springt im zweiten Durchgang 124 Meter und wird in der Endabrechnung 27.

ÖSV-Team mit Luft nach oben

Das Team des österreichischen Skiverbandes verkauft sich in der Breite nicht schlecht, allerdings fehlt dem Team von Andreas Widhölzl die Top-Platzierung. Jan Hörl kann sich von Rang 19 im ersten Durchgang im Finale nach einem Sprung auf 133,5 Meter noch auf Platz 10 nach vorne schieben. Manuel Fettner wird 14. Daniel Tschofenig bestätigt seine gute Form und springt nach 130,5 Metern im Finale auf Platz 19. Daniel Huber setzt einen Sprung auf 131 Metern in den Schnee und wird damit 20.  Stefan Kraft kann nach seiner Trainingspause nicht die erhoffte Trendwende einleiten. Nach Platz 26 nach dem ersten Durchgang, kann er sich im zweiten Durchgang immerhin auf 131 Meter steigern und wird am Ende 22. Philipp Aschenwald – der mutmaßlich mit Daniel Tschofenig noch um eines der österreichischen Olympia-Tickets kämpft, kommt mit der Anlage nicht ganz zurecht und belegt nach 128 Meter im Finaldurchgang Platz 25.

Für das norwegische Team, das an diesem Wochenende aufgrund von Corona-Infektionen und Verletzungspausen (Johansson) dezimiert an den Start geht, schaffen es nur Pedersen und Granerud in den zweiten Durchgang. Neben Granerud (4.) kann Pedersen nicht überzeugen und wird 28.

Morgen steht ein weiterer Einzelwettbewerb auf dem Programm. Die Qualifikation beginnt um 14:30Uhr bevor der Wettbewerb um 16Uhr startet.

Offizielles Resultat

Gesamtweltcupstand

Quelle: FIS

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