Bei einem emotionalen Saison-Finale in Planica sichert sich Daniel Huber nicht nur den Tagessieg, sondern zieht auch in der Gesamtwertung des Skiflug-Weltcups noch an ÖSV-Teamkollege Stefan Kraft vorbei. Für die beiden Freunde war es auch sehr besonders zusammen auf dem Podium zu stehen, weshalb die Emotionen hier schon hochkamen und so einige Tränen floßen. Die Plätze zwei und drei sicherten sich Domen Prevc (444,3 Pkt.) sowie Aleksander Zniszczol (438,1 Pkt.). Daniel Huber (487,7 Pkt.) setzte in beiden Durchgängen die Bestweiten von 247,0 und 242,5 Meter. Er konnte sich damit mit über 40 Punkten Vorsprung klar gegen die Konkurrenz durchsetzen. Bester DSV-Adler wurde zum Finale Pius Paschke, der auf dem 13. Platz einkam. Direkt dahinter reihte sich Andreas Wellinger ein. Daniel Huber sicherte sich zudem den Gesamtsieg der Planica-7-Wertung.
Emotionaler Abschied von Peter Prevc
Dass Peter Prevc seine Karriere zum Finale in Planica beenden wird, war bereits seit einigen Wochen bekannt. Zu seinem allerletzten Sprung im zweiten Durchgang bereiteten ihm seine Familie, Teamkollegen und Freunde einen herzlichen Empfang im Auslauf. Im Anschluss an die Siegerehrungen gab es außerdem noch eine fulminante Show mit Live-Musik, Gesangseinlage und Rückblicken auf die Karriere des bisher erfolgreichsten slowenischen Skispringers. Im finalen Wettbewerb belegte er Platz sechs sowie Rang fünf im Gesamtweltcup 2023/24. Es war wahrlich ein beeindruckender Abschied einer Legende vor heimischen Publikum.
Große Kugel zum 3. Mal an Stefan Kraft
An den Top-3 in der Gesamtwertung war so ziemlich nichts mehr zu rütteln. Bereits in der Vorwoche stand Stefan Kraft endgültig als Gesamtweltcup-Sieger des Winters fest. Hinter ihm war an Ryoyo Kobayashi und Andreas Wellinger als Zweiter und Dritter ebenfalls nichts mehr zu ändern. Das Team aus Österreich sicherte sich zudem überlegen die Nationenwertung. Mit über 3000 Punkten gewannen sie den Weltcup als beste Mannschaft vor den Teams aus Slowenien und Deutschland.
Giovanni Bresadola und Timi Zajc konnten wie bereits vermutet nicht am heutigen Wettkampf teilnehmen. Beim Italiener wurde eine Kreuzbandverletzung diagnostiziert, Zajc dagegen kam mit Prellungen und dem Schrecken davon. Jedoch ließen die Schmerzen keinen Start zu. Etwas überraschender war dagegen, dass Jan Hörl nicht mehr eingreifen wollte. Dieser hatte sich zusammen mit den Trainern dafür entschieden heute nicht mehr an den Start zu gehen, da er laut eigener Aussage nicht mehr mit 100 prozentiger Sicherheit dabei ist und die Luft einfach raus ist.
Nach den vielen Stürzen in den vergangenen Tagen konnten die 19130 Zuschauer heute ein Fliegen mit weiten Flügen und ohne Stürze genießen. Auch die Springer dürften nach dem heutigen Tag alle zufrieden in die Sommerpause gehen, was nicht zuletzt daran lag, dass die vielen freiwilligen Helfer in Planica in der letzten Nacht wahnsinnigen Aufwand betrieben hatten um die Schanze trotz Neuschnee in einen einwandfreien Zustand zu bringen.