Der Österreicher Ulrich Wohlgenannt hat im norwegischen Vikersund genau da angefangen, wo er in China aufgehört hatte. Mit einem fulminanten Finalsprung setzte sich der Springer vor Joacim Oedegaard Bjoereng (NOR) und Severin Freund (GER) durch.
Auf beeindruckende Art und Weise hat Ulrich Wohlgenannt das dritte COC-Springen der Saison gewonnen. Den Grundstein legte der 27-Jährige im ersten Sprung, indem er trotz extrem schlechter Bedingungen 104,5 Meter erzielte und sich auf Rang zwei schob. Mit einer echten Rakete auf 123,5 Meter überflügelte er den nach dem ersten Durchgang in Führung liegenden Severin Freund und gewann das Springen mit 248,2 Punkten vor Joacim Oedegaard Bjoereng (245,7 P.), der 114 und 119 Meter erreichte. Severin Freund (240,8 P.) hatte insbesondere im zweiten Durchgang mit der Landung zu kämpfen, erreichte jedoch nach 115 und 118,5 Metern immerhin einen Podestplatz. Der Routinier wird mit seinem Saisonstart zufrieden sein, selbst wenn er sichtbar mit seinen Aufsprüngen haderte.
Knapp am Podest vorbei schlitterte hingegen der junge Slowene Zac Mogel, der 111 und 115 Meter erzielte und in der Endabrechnung 1,6 Zähler hinter Freund blieb. Sondre Ringen (238 P.) und Anders Haare (237,2 P.) sorgten mit den Rängen fünf und sechs für ein hervorragendes Abschneiden der Gastgebernation. Knapp dahinter platzierte sich Stefan Hula, der mit Sprüngen auf 120,5 und 113 Meter demonstrierte, dass er noch auf den polnischen Olympiazug aufspringen möchte.
DSV-Team mannschaftlich enttäuschend
Nach dem überzeugenden Auftakt ohne Severin Freund in China, musste das DSV-Team in Vikersund ein wenig federn lassen. Ein wenig Pech war allerdings auch dabei, weil die hintersten Startnummern bei fehlendem Aufwind und Gate zwei ein wenig aufgeschmissen waren. Allerdings bewies Ulrich Wohlgenannt, dass es auch bei schlechten Bedingungen besser gegangen wäre. Letztlich kann außer Freund lediglich Felix Hoffmann auf einen gelungenen Wettkampf zurückblicken. Der 24-Jährige zeigte zwei gleichmäßige Sprünge auf 104 und 111,5 Meter und belegte in der Endabrechnung den 13. Platz. Ansonsten gelang leider nur Philipp Raimund der Sprung ins Finale, dürfte mit Rang 20 allerdings auch nicht wirklich zufrieden sein.
Einen rabenschwarzen Tag erlebte David Siegel. Nach Rang eins und zwei zum Auftakt und guten Trainingsleistungen, verpatzte der Siegsdorfer den ersten Durchgang und schied mit 96,5 Metern als 31. aus. Martin Hamann erging es wenig besser. Der letztjährige Weltcup-Starter sprang zwar einen Meter weiter, blieb als 33. jedoch auch ohne Punkte. Moritz Bär und Luca Beyer schieden als 39. und 49. ebenfalls aus.
ÖSV-Team mit Licht und Schatten
Abgesehen vom überragenden Ulrich Wohlgenannt hatten die Österreicher in der mannschaftlichen Geschlossenheit auch ein paar mehr Probleme als im letzten Winter. Immerhin schaffte jedoch Thomas Lackner mit 105,5 und 111,5 Meter den Sprung in die Top-10. Ebenfalls solide ist der elfte Platz von Maximilian Steiner und der 16. Rang von Janni Reisenauer. Maximilian Ortner machte als 23. ebenfalls Punkte. Stefan Rainer und David Haagen verpassten das Finale hingegen mit den Rängen 32 und 41.
Das zweite Einzelspringen der Männer findet am Samstag um 11 Uhr statt.