Johann André Forfang (NOR), 71. Vierschanzentournee - Oberstdorf (GER) 28.12.22; Foto: Konstanze Schneider

Johann André Forfang feiert in Lake Placid seinen ersten Saisonsieg. Hinter ihm komplettierten wenig überraschend zwei Österreicher das Podest. Jan Hörl wurde Zweiter, Daniel Tschofenig Dritter.

Forfang bricht den Bann
Das Warten für Johann André Forfang hat ein Ende. Nach mehreren zweiten Plätzen in der bisherigen Saison darf sich der Norweger erstmals über einen Sieg freuen. Weiten von 130,5 und 121,0 Metern genügten am Ende, um auf 259,5 Punkte zu kommen und so die Österreicher Hörl und Tschofenig hinter sich zu lassen.
Weit weg waren die beiden besten Österreicher jedoch nicht. Jan Hörl sprang 125,5 und 122,5 Meter weit und übte so vor allem im zweiten Sprung ordentlich Druck auf Forfang aus. Letztlich brachte es Hörl auf 256,6 Punkte. Auch Hörls Landsmann, der Gesamtweltcupführende, Daniel Tschofenig attackierte im zweiten Durchgang. 122,5 und 125,0 brachten Tschofenig auf eine Punktzahl von 255,0.

Lindvik und Lanisek mit Aufholjagd
Eine regelrechte Aufholjagd startete im zweiten Durchgang Marius Lindvik. Nach mittelmäßigen 120,0 Metern war es nach Durchgang eins noch Platz 13. Ein überragender Sprung auf 131,0 Meter im zweiten Versuch katapultierte den Norweger bis auf Platz vier. Dabei fehlten nur 0,7 Punkte auf den dritten Platz.
Zwei ausgeglichene Sprünge auf hohem Niveau zeigten, wie schon häufig zuvor in der Saison, Gregor Deschwanden und Maximilian Ortner. Belohnt wurden der routinierte Schweizer und der junge Österreicher dafür mit den Plätzen fünf und sechs.
Siebter wurde der Slowene Anze Lanisek, der mit einem famosem zweiten Sprung sogar noch mehr Plätze gutmachen konnte als Lindvik. Platz 21 war es nach dem ersten Sprung, Platz sieben in der Endabrechnung.
Komplettiert wurden die Top Ten von Ren Nikaido und Stefan Kraft auf den Plätzen acht und neun, sowie Lovro Kos auf der Zehn. Für Kos war es nach langer Durststrecke die erste Top Ten Platzierung in dieser Saison.

DSV-Adler weiterhin außer Form
Etwas enttäuschend verlief die Einzelkonkurrenz von Lake Placid mal wieder für die DSV-Adler. Der beste Deutsche war am Samstag Andreas Wellinger. Der Mann vom SC Ruhpolding kam jedoch nicht über Platz 16 hinaus.
Alle anderen Deutschen verpassten sogar die Top Twenty. Philip Raimund fuhr auf Platz 21 ein, während sich Karl Geiger und Stephan Leyhe mit den Plätzen 24 und 26 begnügen müssen. Felix Hoffmann hatte den zweiten Durchgang auf Platz 31 knapp verpasst.

US-Boys mit soliden Leistungen
Die zuletzt formstarken US-Boys hatten sich für den Heimweltcup viel vorgenommen. Allerdings reichte es diesmal nicht für eine Platzierung unter den besten Zehn. Kevin Bickner, der nach dem ersten Versuch noch Zehnter war, rangierte nach zwei Sprüngen auf Platz 13. Tate Frantz konnte sich im zweiten Sprung steigern und erreichte mit Platz 19 noch die Top Twenty. Auch Erik Belshaw sammelt mit Platz 29 erneut Weltcuppunkte.

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