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Markus Eisenbichler gewinnt die Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen – Geiger wird dritter

Markus Eisenbichler (137 Meter, 144,9 P.) gewinnt mit 0,9 Punkten Vorsprung die Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen! Auf dem zweiten Platz folgt Ryoyu Kobayashi (134 Meter, 144 P.). Rang drei geht mit Karl Geiger an einen weiteren Deutschen (135,5 Meter, 138,4 P.)

Hinter den Top-3 folgen Jan Hörl (Österreich), Piotr Zyla (Polen) und Yukiya Sato (Japan). Auf den Plätzen sieben und acht folgen mit Daniel Tschofenig und Manuel Fettner zwei weitere ÖSV-Adler.

Geiger: „Auf Angriff werde ich schon gehen“

Markus Eisenbichler zeigte sich etwas überrascht über seinen Qualifikationssieg: „Im ersten Moment habe ich gar nicht gedacht, dass der Sprung so gut ist. Es fühlt sich noch nicht ganz so sicher an, aber es wird immer besser. Es kommt immer mehr Vertrauen rein. Ich habe im ersten Moment nicht viel Ski vom Gefühl her, aber ich bleibe einfach drauf und vertraue, dass es zusammen läuft und dann habe ich unten so viel Speedüberschuss, dass es ganz gut zum Fliegen kommt und der Telemark war auch schön. Ja ich freue mich.“ Aber nicht nur Markus Eisenbichler ist zufrieden mit seiner Qualifikation, auch sein Landsmann Karl Geiger hatte gute Laune: „Der Tag heute war schon mal ganz ordentlich, deshalb: passt.“ Auf die Frage, wie er morgen den Wettkampf angehen werde, sagte Geiger: „Ich schaue, dass ich einen wirklich guten Wettkampf mache. Ja, auf Angriff werde ich schon gehen, aber das habe ich mir eigentlich in jedem Wettkampf vorgenommen und dieses Jahr hat es bis jetzt immer ganz gut funktioniert.“

9 von 13 Deutschen qualifiziert

Stephan Leyhe (9.) war nach seinem Qualifikationssprung auf 136 Meter „sehr zufrieden“. Als ein Grund für seine gute Qualifikation sieht Leyhe die Schanze in Garmisch: „Ich mag die Schanze sehr, sie liegt mir auch ganz gut, da weiß ich was ich zu tun habe. Mit dem Qualisprung bin ich sehr zufrieden, das hat echt richtig Spaß gemacht.“
Justin Lisso (40.) ist einer der sechs Springer der deutschen nationalen Gruppe und durfte mit seiner Startnummer 1 die Qualifikation eröffnen. Sein guter Sprung auf 126 Meter reicht für die Qualifikation für das Neujahrsspringen. Einen sehr guten Sprung zeigte auch Severin Freund. Nachdem er in Oberstdorf schon mit einer guten Form überzeugen konnte, zeigte er auch am heutigen Tag, dass seine Formkurve konsequent nach oben geht. Mit 134,5 Metern kann er sich den 17. Rang in der Qualifikation sichern. Andreas Wellinger sicherte sich als 47. knapp sein Ticket für das Neujahrsspringen. Er bezeichnete seinen heutigen Tag in Garmisch im ZDF-Interview als „Schritt in die richtige Richtung.“ Jedoch „ist alles im Moment ein bisschen verkrampft. Das Selbstvertrauen ist nicht so groß momentan, aber ich bin auf dem richtigen Weg.“ Mit Hinblick auf morgen sagte er: „Es wird morgen sicher ein schwieriges Duell, aber für mich ist die Aufgabe meine Sprünge zu machen und diese stabiler und besser runterzubringen.“ Ebenfalls qualifiziert haben sich Constantin Schmid (20.), Pius Paschke (29.) und Felix Hoffmann (45.).
Ganz knapp an der Qualifikation scheitern Martin Hamann und Philipp Raimund auf den Plätzen 51 und 52. Auch Kilian Märkl und David Siegel verpassen die Qualifikation aufgrund ihrer schwache Sprünge auf 117 und 116,5 Meter, jedoch deutlich deutlicher als Hamann und Raimund.

Bundestrainer Horngacher zieht positives Fazit

Der deutsche Bundestrainer Stefan Horngacher lobte sein Team nach der Qualifikation: „Es haben sich neun Athleten qualifiziert. Ganz gute Sprünge von Markus Eisenbichler. Auch im Training schon. Er hat sich gut stabilisiert. Auch Karl Geiger hat gute Sprünge gezeigt, auch beim Leyhe Stafan waren wir sehr zufrieden. Severin Freund wieder ähnlich gut wie in Oberstdorf. Ja ich denke mit der Quali können wir definitiv zufrieden sein.“ Auf die Frage, wie das Team den Silvesterabend verbringen werde, antwortete er: „Wir werden ein gemeinsames Abendessen haben und dann wird sich jeder individuell auf morgen vorbereiten. So wie jedes Jahr wird es keine großen Feierlichkeiten geben. Morgen ist ein wichtiger Tag für uns alle, da müssen wir fit sein.“

Gemischte Gefühle im Team Österreich

Die Österreicher schauen mit gemischten Gefühlen auf die Qualifikation. Einerseits haben sie mit Hörl, Tschofenig und Fettner drei Springer in den Top-10 qualifiziert, andererseits ist ihr Top-Springer Stefan Kraft als 59. der Qualifikation ausgeschieden und muss sich das Neujahrsspringen im Fernsehen anschauen.
Neben den drei genannten können sich auch Daniel Huber (18.), Philipp Aschenwald (21.) und Ulrich Wohgenannt (31.) qualifizieren.

Besserer Tag für das Team aus Polen

Nachdem die Polen vor zwei Tagen eine schlechten Wettbewerb absolvierten und nur ein Springer die Top-30 erreichen konnte, sah es heute schon wieder etwas besser aus. Alle Springer konnten sich für das Neujahrsspringen qualifizieren. Bester aus polnischer Sicht war dabei Piotr Zyla auf dem fünften Platz. Kamil Stoch folgte als 16. Seine Landsmänner Kubacki, Wasek, Stekala und Wolny konnten sich auf den Rängen 24, 29, 41 und 43 qualifizieren.

Alle Norweger qualifiziert

Aus dem norwegischen Team konnten sich alle Springer qualifizieren. Daniel-André Tande war auf dem elften Platz dabei der beste Springer aus dem Team Norwegen. Knapp hinter ihm folgten jedoch schon seine Landsmänner Johansson (13.) und Lindvik (14.). Der Gesamtweltcupsieger der vergangenen Saison Halvor Egner Granerud wurde nur 27., er ist damit jedoch besser platziert als seine Teamkollegen Forfang und Villumstad, die sich mit den Rängen 37 und 39 begnügen müssen.

Die Vierschanzentournee geht morgen mit dem traditionellen Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen weiter. Der genaue Zeitplan ist hier zu finden. Angeführt wird die Vierschanzentourneewertung im Moment von Ryoyu Kobayashi.

Offizielle Ergebnisliste Qualifikation
Offizielle Startliste für das Neujahrsspringen

Quelle. FIS, ZDF, DSV

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