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Spannung pur in Oberstdorf: Piotr Zyla holt Gold von der Normalschanze

Foto: Julia Piatkowska / SkokiPolska

Aufwind in Durchgang eins, Rückenwind im Finale – an einem spektakulären Samstagnachmittag sichert sich Piotr Zyla nach der Halbzeit-Führung den Weltmeistertitel von der Normalschanze. In einem packenden Finale zaubert er 102,5 Meter in den Schnee und sichert sich die Goldmedaille mit 268,8 Punkten Punkten. Eine Enttäuschung erlebte derweil Top-Favorit Granerud.

Nach einer Top-Ausgangslage holt Karl Geiger die erste Medaille für den Deutschen Skiverband. Nach einem Top-Sprung auf 102 Meter sichert sich Geiger die Silbermedaille auf seiner Heimschanze in Oberstdorf mit 265,2 Punkten. Die Bronzemedaille sicherte sich der Slowene Anze Lanisek mit 261,5 Punkten. „Das war so nicht abzusehen. Ich hab zwei brutal gute Sprünge gemacht. Und dass jetzt noch die Silbermedaille rausspringt, darüber bin ich unglaublich glücklich und stolz“, freut sich Geiger nach dem Finale.

Eine Enttäuschung erlebte derweil der Top-Favorit Halvor Egner Granerud. Nach einem 16. Platz nach dem ersten Durchgang und einem enttäuschenden Blick des Norwegers auf die Anzeigetafel, reichte es am Ende nicht für eine Medaille. Mit 103 Metern setzte der Norweger im Finale zwar noch einmal einen Top-Sprung in den Schnee, geht mit Rang vier dennoch leer aus.

DSV-Team mit guter Mannschaftsleistung: Eisenbichler fällt zurück

Eine positive Überraschung im Team von Stefan Horngacher war Pius Paschke. Nach einer super Ausgangslage mit Rang sechs nach dem ersten Durchgang hat auch er mit zunehmendem Rückenwind im Finale zu kämpfen, darf aber dennoch zufrieden mit seinen Sprüngen sein. Auch Constantin Schmid erfüllt die Erwartungen mit einem guten 23. Platz am Ende und erhielt Lob von Cheftrainer Horngacher. „Mein Ziel war es zwei normale Sprünge zu machen. Das ist mir gelungen und ich bin zufrieden mit dem Wettkampf, auch wenn noch mehr hätte gehen können“, so Schmid gegenüber der ARD im Anschluss. Eine negative Überraschung lieferte hingegen Markus Eisenbichler, dem die größten Chancen im deutschen Team zugerechnet wurden. Nach einem enttäuschenden 14. Platz nach Durchgang eins, wollte es auch im Finale für den Siegsdorfer nicht mehr weiter nach vorne reichen. Mit einem schwachen Sprung auf 95 Meter reichte es am Ende nur für einen Top-20-Platz. „Ich freue mich sehr, dass Karl eine Medaille gemacht hat. Er hat sich vorher echt schwer getan, war jetzt aber zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Bei mir ist es nicht so optimal gelaufen. Das hat im ersten Durchgang angefangen, wo ich nicht die Top-Verhältnisse hatte. Und dann ist es einfach zäh. Der zweite Sprung ist dann auch nicht gelungen. Entweder ich riskiere alles oder nicht. Das hab ich versucht, aber es ist leider nicht aufgegangen“, fasst Eisenbichler zusammen.

Für den Mixed-Teamwettbewerb am Sonntag gab Bundestrainer Stefan Horngacher die Nominierungen bereits direkt im Anschluss bekannt. Demnach werden für Deutschland Katharina Althaus und Anna Rupprecht, bei den Herren Markus Eisenbichler und Karl Geiger an den Start gehen.

ÖSV mit mysteriösem Anzug-Material: Hayböck bester Österreicher auf Platz sieben

Auffällig waren im Wettbewerb vor allem die Sprünge der Österreicher. Dabei haben vor allem die Anzüge der ÖSV-Adler mit einem pfeifenden Ton die größte Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Pfeifton wurde nicht nur von der Konkurrenz vor Ort wahrgenommen, sondern war auch über die Fernsehbildschirme hörbar. Was es genau damit auf sich hat, bleibt noch rein Rätsel. Stefan Kraft, der im Vorfeld mit guten Sprüngen überzeugen konnte, landete am Ende sogar Hinter Michael Hayböck auf Rang 10. Für die ÖSV-Adler bleibt damit eine Top-Platzierung sowie eine Medaille aus.

Offizielles Resultat

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