Das norwegische Team hat den Nationalkader für die Saison 2022/23 offiziell bekannt gegeben. Bei den Herren rücken zwei Youngster in die erste Reihe, während Anders Fannemel seinen Platz abgeben musste. Die Damen hoffen auf Maren Lundby und Eirin Kvandal, die beide bereit für ein Comeback sind.

Team Norwegen wird auch im kommenden Jahr von den beiden Vorfliegern Marius Lindvik und Halvor-Egner Granerud angeführt. Hinzu kommen mit Daniel-André Tande, Johan André Forfang und Robert Johansson drei weitere langjährige Leistungsträger, die den Stamm der Truppe bilden werden. Erneut im A-Kader steht auch wieder Thomas Aasen Markeng, der nach seinem Kreuzbandriss immer wieder mit Problemen zu kämpfen hatte und noch nicht zu alter Stärke zurückgefunden hat. Neu im Kader stehen die beiden Talente Fredrik Villumstadt und Bendik Jokobsen Heggli, die bereits im letzten Winter punktuell für Furore setzen konnten.

Fannemel möchte vor der Saison Bilanz ziehen

Im Vergleich zum Vorjahr fehlt somit lediglich Anders Fannemel. Der ehemalige Weltrekordhalter hat seit seinem schweren Sommer-Sturz 2019 lange am verletzten Kreuzband lädiert und bislang noch keine körperliche Verfassung zurück erlangt, die es ihm erlaubt, vorne mit zu springen. Der 30-Jährige konnte im vergangenen Winter nur als 25. von Ruka Weltcup-Punkte sammeln. Zrotz dieses Rückschlages möchte Fannemel nicht aufgeben und in der Vorbereitung noch mal versuchen, den Anschluss zu finden. Vor dem Saisonstart wird er eine zukunftsweisende Entscheidung treffen. „Ich muss fühlen, dass ich das Level habe, wenn der Winter beginnt“, erklärte er gegenüber dem Dagbladet. „Einen Winter wie den, den ich diesen Winter hatte, das halte ich nicht mehr aus. Hoffentlich bin ich gut genug, um im Weltcup zu springen. Ich hoffe auf einen normalen Anlauf und werde eine Bilanz ziehen müssen, wenn die Saison näher rückt“, führte er aus.

Erneute Rücken-OP bremst Johansson aus

Mit gesundheitlichen Problemen hat weiterhin Robert Johansson zu kämpfen. Die im Vorjahr durchgeführte Rücken-OP hat leider nicht die erhoffte Wirkung erzielt und der Springer noch immer Probleme. Darum ist nun ein weiterer Eingriff nötig. Dieser sei “praktisch identisch wie letztes Jahr“, wie Nationalmannschaftsmanager Clas Brede Bråthen gegenüber NTB bestätigte. Die Norweger rechnen jedoch damit, dass der Flugspezialist Anfang Herbst wieder mit dem Skispringen beginnen kann.

Lundby kehrt zurück: “Es wird großartig“

Positive Kunde gibt es im Bezug auf das norwegische Damen Team. Die Jahrelange Dominatorin Maren Lundby wird nach einem Jahr Pause im kommenden Winter wieder mit von der Partie sein. „Es wird großartig, ich warte schon lange. Vielleicht bin ich sogar noch motivierter, als je zuvor“, wird sie vom Dagebladet zitiert. Die Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Gesamtsiegerin ist zuversichtlich, dass ihr der Sprung zurück in den Weltcup-Zirkus gelingt. “Ich habe eine Aufgabe zu erledigen, aber die Gesundheit und die körperlichen Voraussetzungen sind besser“, erklärte sie. Zwar sei sie sich nicht “hundertprozentig sicher“, ob der Sprung zurück in die Weltspitze klappt, jedoch merke sie, dass es “in die richtige Richtung geht und das Vertrauen zurückkehrt“.

Ebenfalls im Nationalmannschaftskader steht Eirin Kvandal. Die 20-Jährige war im vorletzten Winter in Hinzenbach böse zu Fall gekommen und zog sich einen Kreuzbandriss und weitere böse Knieverletzungen zu. Die beiden Springerinnen sollen das Trio Silje Opseth, Anna Odine Strøm und Thea Minyan Bjørseth verstärken, das im Vorjahr den Stamm des norwegischen Damenteams gebildet haben. Sowohl Kvandal, als auch Lundby standen aber trotz ihrer Sprungpause auch schon im Vorjahr im Nationalteam.

Der Nationalkader im Überblick:

Herren: Marius Lindvik, Halvor Egner Granerud, Robert Johansson, Daniel-André Tande, Johann André Forfang, Thomas Aasen Markeng, Fredrik Villumstad, Bendik Jakobsen Heggli.

Damen: Maren Lundby, Silje Opseth, Thea Minyan Bjørseth, Anna Odine Strøm, Eirin Kvandal.






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