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Mika Schwann: „Ich habe einen soliden Grundsprung, der funktioniert bei Wind und Wetter“

Mika Schwann; Foto: Jan Simon Schäfer

Immer stärker klopft Mika Schwann am Weltcup-Team der Österreicher an. Das war in den vergangenen beiden Jahren nicht immer so. Eine Patellasehnenverletzung warf den Klagenfurter zurück – und Corona erschwerte die Situation für die Springer abseits des Weltcups zusätzlich. Mittlerweile ist der 22-Jährige wieder voll im Soll und hat den abgelaufenen Sommer stark gemeistert. Der Springer aus Kärnten sicherte sich seine ersten beiden Continentalcup-Siege und in der Gesamtwertung den zweiten Platz hinter Landsmann Manuel Fettner. Nun möchte sich Mika Schwann im kommenden Winter-COC für größere Aufgaben empfehlen. Skispringen-news.de-Redakteur Lars-Henrik Wacker hat vor dem Start in den neuen Continentalcup-Winter mit dem ÖSV-Adler gesprochen.

Skispringen-news.de: Der Sommer verlief in diesem Jahr ziemlich gut. Du hast im COC in Frenstat und Rasnov gewonnen. Was zeichnet dich momentan aus?

Mika Schwann: Ich glaube, es ist von Anfang an einfach gut gelaufen. Die Ergebnisse sind okay gewesen, dann kommt Selbstvertrauen dazu und dann geht es recht einfach beim Skispringen. Ich habe einen soliden Grundsprung, der funktioniert bei Wind und Wetter. Auch wenn nicht alles zusammenstimmt, geht es trotzdem noch halbwegs. Das war das Rezept im Sommer und ich probiere, dass ich dies in den Winter mitnehme.

Skispringen-news.de: Woran arbeitest du noch?

Mika Schwann: Arbeiten tut man an allem (lacht). Es geht vor allem die Technik zu stabilisieren, weil im Winter hat man keine Zeit zum Trainieren. Da geht es von Wettkampf zu Wettkampf. Und man muss im Sommer die letzten Steps setzen. Das Ganze noch finalisieren, noch ein paar Feinschliffe am Material, Winterski, Winterschuhe, nochmal testen, einspringen, dass man dann gut aufgestellt ist, wenn es losgeht im Winter.

Skispringen-news.de: Eine Sache aus dem Herbst musst du aber noch erklären. Viele Skisprung-Fans haben dich beim COC-Wochenende in Klingenthal erwartet. Bei der Siegesfeier blieb dein Platz auf dem Podest leer. Warum warst du eigentlich nicht dabei?

Mika Schwann: Ich hatte keine Chance mehr auf die Quote gehabt. Die hat der Manuel Fettner schon gehabt. Und dann hat der Cheftrainer gesagt, ich soll zum Sommer-Grand-Prix nach Hinzenbach fahren. Ich wäre gerne dagewesen, aber mir hat es in Hinzenbach auch Spaß gemacht. Ich bin dann eine Woche später da gewesen…

Skispringen-news.de: … dann beim Sommer-Grand-Prix-Finale. Die Vorbereitung ist aber nun abgeschlossen und der Winter-Continentalcup steht in den Startlöchern. Was sind deine Ziele für den Winter?

Mika Schwann: Das Ziel ist, einfach da weitermachen, wo ich im Sommer aufgehört habe. Ich möchte mich vorne in der Conti-Cup-Spitze etablieren, dass wir möglicherweise den zusätzlichen Startplatz holen. Und dann ist das Ziel, im Weltcup zu springen und sich dort etablieren. Dazu heißt es hart arbeiten, aber ich bin guter Dinge, werde alles geben und dann sieht man, ob es klappt.

Skispringen-news.de: Wir werden deinen Weg im Winter natürlich weiter verfolgen. Vielen Dank für das Interview und alles Gute für den anstehenden Winter.


Zur Person:

Mika Schwann ist am 30.07.1999 zur Welt gekommen. Er startet für die Klagenfurter Skisprung-Gemeinschaft (KSG) und gehört dem Landesverband Kärnten an. Schwann ist seit 2015 Teil des ÖSV. Zu seinen größten Erfolgen zählen die Medaillen bei Junioren-Weltmeisterschaften: Bronze in Park City (2017) mit der Mannschaft und Silber in Kandersteg (2018) mit dem Team. Seinen ersten Einsatz im Continentalcup feierte Schwann am 17. September 2016 in Stams (AUT). Sommer-Grand-Prix-Einsätze hat der 22-Jährige bereits absolviert. Einen Einsatz im Weltcup-Winter verzeichnet der Wahl-Innsbrucker aber bis dato noch nicht.

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