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Karl Geiger: „Ich bin bereit“

Beim Vierschanzentournee-Auftaktgespräch des DSV zeigen sich Bundestrainer Stefan Horngacher und Karl Geiger zuversichtlich für die anstehenden Wettkämpfe. Vor allem der Gesamtweltcup-Führende ist heiß auf den Auftakt.

Einen Tag vor dem Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf lädt der Deutsche Skiverband (DSV) traditionell zum Medienauftakt ein. Bedingt durch die Corona-Pandemie fand das Gespräch aber online statt. Doch auch digital ist die Zuversicht in den Augen der Beteiligten für die anstehende 70. Vierschanzentournee zweifelsfrei zu erkennen. Karl Geiger, der aktuell die Gesamtwertung im Weltcup anführt, bringt dies treffend auf den Punkt: „Ich fühle mich der Sache gewachsen, ich bin bereit.“ Der Optimismus kommt nun mal nicht von ohne her, denn der 28-jähirge Oberstdorfer fährt mit zwei Tagessiegen im Gepäck zur Tournee. Einzig der Japaner Ryoyu Kobayashi kommt auf bis dato drei Erfolge in diesem Winter.

Positive Trainingseindrücke und besinnliche Weihnachten

Die Zeit nach dem Weltcup-Wochenende in Engelberg (SUI) haben Geiger und Co. mit Training verbracht. So gab es kurz vor Weihnachten noch eine Sprungtraining auf der Auftakt-Schanze in Oberstdorf. „Wir haben zwei gute Einheiten auf der Schanze gemacht“, berichtet Karl Geiger. Danach ging es für den 28-jährigen Familienvater in die kurze Weihnachtspause, die er mit seiner Frau und der kleinen Tochter gemütlich verbracht hat. Mit aufgeladenen Kraftbatterien soll nun die Herausforderung Vierschanzentournee angegangen werden, die seit 20 Jahren kein Deutscher mehr – seit Sven Hannawald (2001/2002) – gewonnen hat. Mehr Druck also durch die Zahl „20 Jahre“ oder vielleicht durch das gelbe Leibchen? Fehlanzeige bei Karl Geiger – er hat eine ganz andere Zeitrechnung. „Wir fangen morgen bei Null an. Wir haben nichts zu verteidigen. Es gibt hier was zu gewinnen“, gibt sich der Oberallgäuer kämpferisch. Geiger sieht die Mannschaft zudem gut aufgestellt: „Jeder Einzelne kann gute Ergebnisse machen.“

Top-Leistungen auch ohne Fans abliefern

Ein Satz, den auch Bundestrainer Stefan Horngacher über sein Aufgebot für die Tournee unterschreiben wird. Auch der 52-jährige Österreicher freut sich, dass es nun losgeht. „Auch wenn es natürlich sehr bedauerlich ist, wenn auch in diesem Jahr die Ränge pandemiebendingt leer bleiben. Umso mehr wollen wir jetzt absolute Top-Leistungen für die Fans zuhause zeigen und für unseren Sport werben. Wir starten mit guten Vorleistungen in diese Tournee, die Formkurve unserer Aktiven steigt und entsprechend positiv und motiviert sehen wir dem Event entgegen“, sagt Horngacher.

Bundestrainer gibt Einblick in die Aufstellung der nationalen Gruppe

Dass es bei der diesjährigen Vierschanzentournee nur bei einem Springen die nationale Gruppe geben wird, ist seit Weihnachten nun endgültig in Stein gemeißelt. Bleibt noch die Frage offen: Wer geht eigentlich in Garmisch-Partenkirchen für genau diese Gruppe an den Start? „In Engelberg findet heute und morgen ein COC statt, bei dem sieben Athleten von uns dabei sind. Sechs davon dürfen in Garmisch-Partenkirchen an den Start gehen“, erläutert der Coach. Für den DSV starten in Engelberg beim Continentalcup Justin Lisso (WSV Schmiedefeld), Kilian Märkl (SC Partenkirchen), Felix Hoffmann (SWV Goldlauter), Moritz Baer (SF Gmund-Dürnbach), Martin Hamann (SG Nickelhütte Aue), Philipp Raimund (SC Oberstdorf) und David Siegel (SV Baiersbronn). Aus diesem Starterpool muss somit noch ein Name für Garmisch-Partenkirchen gestrichen werden.

Den Zeitplan für die beiden Tournee-Springen in Deutschland gibt es in unserer Übersicht.

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