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Justin Nietzel hört auf

Justin Nietzel; Foto: Jan Simon Schäfer

Justin Nietzel (23) vom SC Steinbach-Hallenberg beendet seine aktive Laufbahn als Skispringer. Das gab der 23-Jährige am Donnerstag in den sozialen Netzwerken bekannt.

Auf Instagram verabschiedete sich Justin Nietzel mit den Worten: „Es ist Zeit für einen neuen Lebensabschnitt. Das Skispringen hat mich nun so viele Jahre begleitet und mich durch gute und schlechte Zeiten geprägt. Ich bin dankbar für jeden Augenblick und schaue mit einem lächelnden, aber auch weinenden Auge zurück. Es wird immer ein Teil von mir bleiben. Ich möchte mich bei meinen ganzen Trainern, Betreuern und meiner Familie bedanken.“ Gegenüber skispringen-news.de erklärte der 23-Jährige: „Für mich war im DSV-Team und in der Sportfördergruppe der Bundeswehr kein Platz mehr. Wie es nun weitergeht, muss ich erst einmal schauen.“ Nach einem Winter ohne Fortschritte fand der Springer, der ursprünglich aus Zschopau in Sachsen kommt, keine Berücksichtigung mehr in den Trainingsgruppen des Deutschen Skiverbandes.

Große DM-Überraschung in Oberwiesenthal

Schon in jungen Jahren zog es Justin Nietzel in den Südwesten der Republik. Genauer gesagt in den Schwarzwald, wo er in Titisee-Neustadt beheimatet war. Die sportliche Heimat fand Nietzel in dieser Zeit beim SC Hinterzarten. Und genau für jenen sollte ihm 2017 bei der deutschen Meisterschaft in Oberwiesenthal fast eine Sensation gelingen. Bei teils irregulären Bedingungen verbesserte sich der damals 20-Jährige im Einzel von Rang zwölf noch auf den vierten Platz – und ließ dabei Größen wie Markus Eisenbichler, Pius Paschke oder Richard Freitag hinter sich.

Der große Karriere-Sprung sollte in der Folge aber nicht gelingen. Verletzungen bremsten ihn aus und auch der eigene Kopf stand gelegentlich im Weg. So war der 23-Jährige in den vergangenen Jahren vor allem im FIS- und Alpen-Cup sowie punktuell im Continentalcup zu sehen. FIS-Cup-Siege in Villach und Szczyrk (2018) konnte er verbuchen. Rang 11 im kasachischen Schuchinsk beim dortigen COC 2019 war sein bestes Ergebnis in der zweithöchsten Skisprung-Serie. Für den Weltcup hat es indes nicht gereicht. Zuletzt hat Justin Nietzel nochmal in Oberhof versucht den Anschluss zu finden. Doch auch weil der Rückstand einfach zu groß war, beginnt nun für Justin Nietzel ein neuer Lebensabschnitt abseits der Schanze.

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