Seit einigen Jahren hofft Johann André Forfang in seiner Heimat Nordnorwegen auf weltcuptaugliche Schanzen. Im März 2024 soll es soweit sein. Bis dahin soll in Tromsø die „Arktisk Arena“ (arktische Arena) entstehen.

Bis zum Jahr 2024 sollen eine neue K90 – und eine K120 – Schanze auf Kvaløya, einem Inselteil westlich von Tromsø, fertiggestellt werden. „Wir sind in einem sehr guten Prozess mit der Arktisk Arena und es wird sehr wichtig sein in Bezug auf mein Karriereende. Wenn der erste Spatenstich erfolgt, werde ich solange weitermachen, bis ich zu Hause antreten kann“, so der 24-Jährige gegenüber der Tageszeitung iTromsø.

Die aktuellen Kosten für die „Arktisk Arena“ werden derzeit auf etwa 600 Mio. NOK geschätzt (circa 55 Mio. Euro). Da das Bauprojekt eine große Bedeutung für den norwegischen Skiverband hat, sollen sogar mehr als 70 % der entstehenden Kosten durch Lotteriemittel und andere staatliche Zuschüsse gedeckt werden. Der Athlet vom Tromsø SK weiß um den hohen Kostenfaktor, weist aber darauf hin, dass der Skisprungsport international das meiste Geld im nordischen Sport einbringt. 

Der dreifache Weltcup-Sieger würde sich zukünftig auch über ein Großereignis in der Heimat freuen: „Wenn wir Ambitionen haben, die Weltmeisterschaft auszurichten, müssen wir Schanzen haben.“ Auch wenn es einige kritische Stimmen gibt, sollte dem Bauprojekt laut Forfang nicht viel im Wege stehen. Jedoch ist die Stadt Tromsø auch bekannt dafür, Großprojekte ins Auge zu fassen und diese dann jahrelang nicht umzusetzen. 

„Arktisk Arena“ nicht nur für Weltcup-Skispringer

„Die Anlage ist jedoch nicht hauptsächlich für Springer gedacht, die auf hohem Niveau aktiv sind. Es gibt viele kommerzielle Möglichkeiten. Auf den Schanzen verdienen Sie das ganze Jahr über Geld. Es wird ein Amphitheater und eine Tribüne im Erdgeschoss geben – ein natürlicher Konzertort“, so Johann André Forfang. Nutzungsmöglichkeiten bestehen außerdem mit den umliegenden Regionen im Sommer für Radfahrer oder im Winter mit angrenzenden Skigebieten. In unmittelbarer Nähe befindet sich außerdem eine weiterführende Schule mit einer Mehrzweckhalle die nach Forfangs Einschätzung in Zusammenhang mit der Schanzenanlage zu einem „Campus von Weltklasse“ fungieren könnte.

Der Norweger lebt seit seinem 15. Lebensjahr in Trondheim aufgrund der besseren Trainingsmöglichkeiten und der Schanzen, die es in Tromsø bisher nicht gibt. Sollte sich das während seiner aktiven Karriere allerdings ändern, könnte er sich vorstellen, in seine Heimatstadt zurückzukehren.

Quelle: iTromso.no

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