Das deutsche Team um Pius Paschke, Constantin Schmid, Markus Eisenbichler und Karl Geiger gewinnt in Planica mit 819,5 Punkten vor den Springern aus Japan (810 P.) und Österreich (788,9 P.).

Hinter dem Podium folgen die Teams aus Slowenien und Norwegen. Platz sechs geht an die Springer aus Polen, welche ohne Kamil Stoch auskommen mussten. Siebter wurde Russland vor den Teams aus Finnland und der Schweiz.
Nachdem der Teamwettbewerb gestern aufgrund des starken Windes in Planica abgesagt wurde, wurde das Springen heute Morgen, bei deutlich besseren Bedingungen, um 9 Uhr mit nur einem Durchgang nachgeholt.

Erster Sieg im Team beim Skifliegen nach über 20 Jahren

Den Auftakt für Deutschland gibt Pius Paschke. Er fliegt auf 218 Meter. Constantin Schmid folgt als zweiter Springer für das DSV-Team. Nach seinem Sprung auf 212 Meter liegt das deutsche Team auf dem vierten Rang mit 13 Punkten Rückstand auf die führenden Österreicher.
Markus Eisenbichler zeigt, nach einer Anlaufverkürzung vom Bundestrainer Stefan Horngacher, einen sehr guten Sprung auf 235,5 Meter. Allerdings greift er sich nach seiner Landung ans Knie und scheint Schmerzen zu haben, was auch an seinem Innenbandanriss liegen könnte. Im Interview später sagte er: „Es geht mir eigentlich wieder ganz gut. Ich habe natürlich den Stich im Knie gemerkt. Ich habe ein bisschen zu früh aufgemacht und dann bin ich ein bisschen zu gestreckt hingekommen. Dann hat es gleich einmal gestochen. Nach den ersten 15 Minuten mit Bewegung habe ich dann gemerkt, dass es gleichbleibend wie vorher ist. Vielleicht ein Prozent schlechter. Das hindert mich aber nicht daran, dass ich springen kann. Ich bin sehr glücklich, dass wird das Team gewonnen haben, das ist das Wichtigste. Jetzt werde ich mich aufs Einzel konzentrieren.“ Trotz der Schmerzen im Knie hat er das deutsche Team auf den ersten Platz gesprungen.
Karl Geiger hat als letzter Springer auf dem Balken alle Trümpfe in der Hand, springt auf 220,5 Meter und sichert dem DSV-Team damit den ersten Teamsieg im Skifliegen seit über 20 Jahren! Nach seinem Sprung sagte Geiger im Interview: „Der Sprung war nicht der allerbeste, den ich gezeigt habe, aber er war auf einem guten Niveau und ich bin froh, dass es für uns gereicht hat.“

Skifliegen-Norweger enttäuscht

Die Springer aus Norwegen liegen nach zwei von vier Springern nur auf dem sechsten Rang. Vor allem Granerud kann nicht sein gesamtes Können zeigen. Und auch Lindvik, welcher sowieso schon länger mit der Schanze in Planica zu kämpfen hat, zeigt nur einen Sprung auf 198,5 Meter.
Als dritter Norweger folgt Forfang, welcher mit seinen 212 Metern das Team nur um einen Platz nach vorne bringen kann. Der letzte Springer für Norwegen, Robert Johansson, fliegt auf 221 Meter. Im Endklassement liegen die Norweger damit auf dem fünften Platz. Die schwächeren Leistungen der Norweger lassen sich wahrscheinlich dadurch erklären, dass sie gedanklich immer noch bei ihrem Teamkollegen Daniel-André Tande sind, welcher nach seinem schweren Sturz in Planica im Krankenhaus liegt und allmählich aus dem Koma geholt wird.

Offizielle Ergebnisliste des Teamwettbewerbs
Gesamtstand Nationenwertung

Quelle: FIS

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