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DSV gibt Kader für Olympia in Peking bekannt

Der DSV hat heute den endgültigen Kader für die Olympischen Spiele 2022 in Peking bekannt gegeben. Vier Frauen und fünf Männer werden Deutschland bei Olympia vertreten.

Karl Geiger, Markus Eisenbichler und Stephan Leyhe wurden bereits vor ein paar Tagen fest nominiert. Für die übrigen zwei Plätze standen Constantin Schmid, Severin Freund, Pius Paschke und Andreas Wellinger zur Auswahl. Am Ende haben sich die Trainer dann für Schmid und Paschke entschieden.
Bei den Frauen wurden bereits am Mittwoch alle Plätze vergeben, da es dieses Wochenende kein Weltcupwochenende gab, wo sich eine Springerin noch hätte positiv hervortun können. In Peking antreten werden Katharina Althaus, Pauline Heßler, Juliane Seyfarth und Selina Freitag.

Geiger und Eisenbichler als feste Säulen im DSV-Team

Karl Geiger zählt seit Jahren zur Weltspitze im Skispringen und ist auch in dieser Saison ganz vorne mit dabei. Nicht zu Unrecht trägt er im Moment das gelbe Trikot des Gesamtweltcupführenden. Beim letzten Großevent der Skispringer, der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf 2021, konnte er in allen Springen eine Medaille einsammeln: Gold im Team und Mixed-Team, Silber von der Normalschanze und Bronze von der Großschanze. Bei der Wahl zum Sportler des Jahres des vergangenen Jahres durfte er sich darüber hinaus über den dritten Platz hinter Alexander Zverev (Tennis) und Florian Wellbrock (Schwimmen) freuen. Und auch bei den Olympischen Spielen konnte er schon glänzen. Vor vier Jahren gewann er Silber im Team mit Richard Freitag, Stephan Leyhe und Andreas Wellinger. Die Chancen für (eine) weitere Medaille in Peking stehen mehr als gut für den Oberstdorfer.
Ähnlich gute Medaillenchancen hat auch sein Freund Markus Eisenbichler. Der 30 Jahre alte Siegsdorfer hat dies Saison vier Podestplätze einsammeln können und liegt auf Rang sechs im Gesamtweltcup. Seit Jahren zählt er zu den festen Größen im Gesamtweltcup und zeigt konsequent gute und stabile Leistungen. In der letzten Saison konnte er lange mit Halvor Egner Granerud um den Gesamtweltcupsieg kämpfen, musste sich aber am Ende mit Rang zwei begnügen. Mit Karl Geiger bildet er im Moment die zwei festen Säulen im deutschen Skispringen.

Leyhe, Schmid und Paschke komplettieren das Team

Stephan Leyhe war der dritter Springer, der schon frühzeitig nominiert wurden. Nach seinem Kreuzbandriss 2020 bei der Raw Air im norwegischen Trodheim ist die Saison 2021/22 die er nach seiner Verletzung springt. Und in der zeigt er sich schon wieder in einer guten Verfassung. Bis auf wenige Ausnahmen erreichte er immer die Top-30 und sammelte Weltcuppunkte. Aktuell belegt er den 17. Platz in der Gesamtweltcupwertung und konnte in Wisla und Zakopane mit dem Team aus Podest springen. Mit seinen konstanten Leistungen wird er vor allem im Teamwettbewerb wichtig für den DSV sein.
Constantin Schmid entwicklet sich seit Jahren im DSV stetig nach vorne. Mit dem Team konnte er schon drei Siege, Silber bei der nordischen Skiflug-Weltmeisterschaft in Planica und weitere Podestplätze im Weltcup einsammeln. Sein persönlich beste Ergebnis war ein dritter Platz beim Skispringen in Rasnov (Rumänien) im Februar 2022. Diese Olympischen Spiele werden die ersten für den 22-Jährigen Skispringer werden.
Pius Paschke komplettiert als fünfter Mann das Team für Peking. Wie bei Schmid werden es seine ersten Spiele werden. Pius Paschke erreichte letztes Jahr den 15. Platz in der Gesamtweltcupwertung und überzeugte den Winter hinweg fast immer mit Platzierungen innerhalb der Top-20. Und auch diesen Winter hat der Kiefersfeldener gut begonnen. Doch im Laufe der Saison ging seine Leistungskurve nach unten. Von den letzte sechs Springen konnte er nur 11 Pünktchen einsammeln. Ob er als fünfter Mann bei seinen ersten Olympischen Spielen überhaupt zum Einsatz kommen wird, bleibt fraglich.

Althaus, Heßler, Seyfarth und Freitag reisen für den DSV nach Peking

Katharina Althaus ist seit Jahren die stärkste Springerin im DSV-Team und liefert Jahr für Jahr Top-Resultate im Weltcup und bei Großevents. Einen ihrer größten Erfolge konnte sie bei den letzten Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang feiern, als sie Silber von der Normalschanze gewinnen konnte. Und auch in dieser Saison ist sie wieder in einer sehr guten Form. Im Dezember konnte sie ein Weltcupspringen im norwegischen Lillehammer gewinnen und darüber hinaus vier weitere Mals aufs Podium springen. Aktuell liegt sie auf dem zweiten Platz im Gesamtweltcup der Damen.
Für Pauline Heßler werden es die ersten olympischen Spiele. Auf Instagram zeigte sich die 23-Jährige glücklich und voller Vorfreude. Sie schrieb zu ihrer Nominierung: „It’s getting real – I’m going to the olympics“ (Es wird real – Ich reise zu dem Olympischen Spielen) und verwendet dazu die passenden Hashtags #childhooddream (Kindheitstraum) #dreamcometrue (Ein Traum wird wahr). Die Saison 2021/22 ist ihrem bisher stärkste im Weltcup. In der Gesamtweltcupwertung ist sie momentan die zweitbeste Deutsche auf dem 17. Platz.
Als dritte Frau reist die viermalige Weltcupsiegerin Juliane Seyfarth zu Olympia. Bereits 2018 war sie bei den Olympischen Spielen dabei. Dort beendete sie das Springen von der Normalschanze auf dem zehnten Platz. Aktuelle ist sie nicht mehr ganz in der Form aus den Jahren 2018 und 2019 und liegt im Gesamtweltcup als auf Rang 22.
Komplettiert wird die Mannschaft der Frauen durch Selina Freitag. Auch für sie sind es die ersten Spiele. Die Schwester von Richard Freitag ist im Moment die schwächste der vier Frauen im Weltcup (momentan 24.), ist aber mit gerade ein Mal 20 Jahren auch die Jüngste im DSV-Team und wird bei den Olympischen Spielen viele Erfahrungen sammeln können, welche ihre weitere Karriere positiv beeinflussen könnten. Auch sie zeigte sich auf Instagram sehr glücklich über ihre Nominierung: „Es steht fest: Ich draf zu meinen ersten Olympischen Spielen. DANKE an meine Familie, Freunde, Trainer, Betreuer, Ausstatter und an alle die mich bis hier her begleitet und unterstützt haben.“

Die Olympischen Winterspiele 2022 finden in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Beginnen werden sie am 4. Februar, enden werden sie 16 Tage später am 20. Februar. Bei den Frauen steht ein Einzelwettbewerb auf dem Programm, bei den Männern jeweils ein Einzelwettkampf von der Normal- und der Großschanze und ein Teamwettbewerb. Zusätzlich gibt es erstmals einen Mixed-Wettbewerb.

Quelle: DSV

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