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Deutschland rockt Team-Mixed und wird Sensationsweltmeister

Foto: Julia Piatkowska/Skoki Polska

Die Mannschaft aus Deutschland sichert sich mit dem Quartett Katharina Althaus, Markus Eisenbichler, Anna Rupprecht und Karl Geiger bei der Ski-Weltmeisterschaft in Oberstdorf überraschend den WM-Titel. Hinter dem DSV-Team reihen sich Norwegen (Silje Opseth, Robert Johansson, Maren Lundby und Halvor Egner Granerud) und Österreich (Marita Kramer, Michael Hayböck, Daniela Iraschko-Stolz und Stefan Kraft).

Schon gleich zu Beginn des Mixed-Springens sollte eine Mannschaft ordentlich überraschen, nämlich das Team aus Deutschland. Start-Springerin Katharina Althaus hat mit 104 Metern ein ordentliches Brett vorgelegt. Aber auch Markus Eisenbichler (100 m) und Anna Rupprecht (92,5 m) lieferten gute Sprünge. Karl Geiger (99,5 m) hat das DSV-Team dann sogar auf Rang eins vor dem Finale in eine günstige Position gebracht. Denn seine direkten Konkurrenten Stefan Kraft (91,5 m) und Halvor Egner Granerud (94 m) haben im direkten Vergleich deutlich verloren. So ging es für Deutschland als Führender ins Finale, 4,9 Punkte vor Norwegen und sogar 15,6 Punkte vor Österreich. Die weiteren Medaillenanwärter Slowenien (4.) und Japan (5.) waren schon nach dem ersten Durchgang weit weg vom Podest. Komplettiert wurde das Finale durch Polen (6.), Russland/Russischer Skiverband (7.) und die Tschechische Republik (8.).

DSV erwischt einen Sahne-Tag und verteidigt Vorsprung

Im Finale sollten die Windverhältnisse etwas schwieriger werden, doch erneut Katharina Althaus trumpfte vor heimischer Kulisse bei Rückenwind groß auf (99,5 m) und ließ den Vorsprung auf Norwegen und Österreich sogar anwachsen. Auch Markus Eisenbichler sollte mit 98,5 Metern ohne Telemark seinen direkten Vergleich gegen Johansson (Norwegen) und Hayböck (Österreich) gewinnen. Die Windverhältnisse blieben weiter konstant schwierig, doch auch Anna Rupprecht (98,5 m) sollte in ihrer Gruppe liefern und die Angriffe der Konkurrenz stark abwehren, ehe Karl Geiger mit seinen 99,5 Metern den Sack zu machte. Niemand hatte nach zuletzt teils durchwachsenen Wochen damit gerechnet, doch es ist vollbracht: Deutschland ist Team-Mixed-Weltmeister. Norwegen und Österreich landen auf dem Silber- und Bronze-Rang.

Große Freude nach dem WM-Titel

Riesig war der Jubel nach dem letzten Sprung von Geiger. Allen DSV-Athleten fiel mehr als ein Stein vom Herzen. Im Kollektiv lieferten sie den bis dato besten Team-Wettkampf der Saison. „Es war ziemlich viel Arbeit. Ich bin einfach mega happy und so froh, dass ich zwei tolle Sprünge abliefern konnte“, strahlte Katharina Althaus nach ihrem Finalversuch im Ersten. Auch Anna Rupprecht, Markus Eisenbichler und Karl Geiger ließen ihrer Freude freien Lauf, herzten sich und feierten den großen Überraschungserfolg. „Wir haben gehofft, dass wir um die Medaillen mitspringen. Dass es so läuft, ist fantastisch“, bilanzierte Herren-Bundestrainer Stefan Horngacher. Auch Damen-Trainer Andreas Bauer zeigte sich begeistert über den mittlerweile vierten Mixed-WM-Titel: „Ich bin mega stolz auf die Mädels.“ Und Markus Eisenbichler wurde ganz sentimental im Ersten: “ Nach dem ersten Sprung von Katha habe ich gemerkt, dass was drin ist. Ich danke dem ganzen Team für die tolle Leistung.“

Enttäuschung vor allem bei den Slowenen und Japanern

Deutlich mehr vom Wettkampf hätten sich vor allem die Teams aus Slowenien und Japan erwartet. Die Mannschaft um Weltmeisterin Ema Klinec landete in der Endabrechnung nur auf Rang vier. Für Japan ging es nicht über Platz fünf hinaus. Polen (6.), Russland/Russischer Skiverband (7.) und Tschechien (8.) haben ihre Platzierungen aus dem ersten Durchgang beibehalten.

Ergebnis: Mixed-Wettkampf

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