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Corona beim ÖSV-Team: Schlierenzauer auf dem Weg der Besserung, Kraft wackelt

Stefan Kraft, Foto: Konstanze Schneider

In Hinblick auf die Skiflug-WM in Planica gibt es für den ÖSV noch einige Fragezeichen. Während Daniel Huber und Jan Hörl derzeit fit sind und auch die Reise nach Russland angetreten haben, müssen Michael Hyböck, Stefan Kraft, Philipp Aschenwald und Gregor Schlierenzauer weiter pausieren. Sorgen macht aktuell vor allem der Parade-Flieger im Team, Stefan Kraft.

Wie geht es weiter mit den österreichischen Adler? So ganz wissen diese es aktuell selbst noch nicht genau. Zumindest im Falle von Gregor Schlierenzauer gibt es aber nun erstmals Entwarnung. Nachdem der österreichische Skiverband berichtet hatte, dass Schlierenzauer an Symptomen leide, meldete sich der Weltcup-Rekordsieger am Dienstag selbst zu Wort. „Nachdem die ersten Tage alles andere als lustig waren, scheint das Gröbste mittlerweile überstanden zu sein. Das hohe Fieber ist ebenso abgeklungen wie die starken Kopfschmerzen, ich habe wieder mehr Energie und auch der Geschmacksinn ist zurück. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie groß die Freude war, als ich das, was ich gegessen habe, auch wieder geschmeckt habe. Auch der Geruchssinn kehrt langsam wieder, es ist in den letzten Tagen stetig bergauf gegangen, das Einzige was mir gegenwärtig noch etwas zu schaffen macht, ist ein lästiger Husten“, erklärte der 30-Jährige auf seiner Homepage und bedankte sich für zahlreiche Genesungswünsche. Wann Schlierenzauer wieder mit dem Training beginnen kann, entscheidet sich Ende der Woche. „Meine Quarantäne ist am 4. Dezember vorüber, anschließend folgt die vom ÖSV vorgeschriebene Herz-Lungen-Untersuchung bei Dr. Schobersberger im ISAG in Natters. Anschließend muss man sehen, wie es sportlich weitergeht. Es gibt verschiedene Szenarien, aktuell sind aber noch zu viele Fragen ungeklärt. Das Wichtigste ist, dass es gesundheitlich wieder sehr gut aussieht, der Rest wird sich ergeben“, zeigt er sich vorsichtig optimistisch. Bis zur Skiflug-WM hätte der ehemalige Weltmeister in dieser Disziplin lediglich eine Woche Zeit. Nach einem eher enttäuschenden Start in Wisla und der darauf folgenden schweren Erkrankung scheint ein Start jedoch zweifelhaft.

Skiflug-WM für Kraft noch nicht gesichert: „Abwarten und Tee trinken“

Ob Schlierenzauer in Planica startet, hängt vielleicht auch von der gesundheitlichen Entwicklung seiner Teamkollegen ab. So steht gerade hinter Stefan Kraft noch ein Fragezeichen. „Ich fühle mich soweit eigentlich okay, auch wenn ich alles andere als fit bin. Ich habe mich am Freitag/Samstag noch sehr gut gefühlt und hatte auch keine Symptome. Am Sonntag/Montag hat das Ganze dann etwas anders ausgeschaut und ich habe nun seit gut drei Tagen leichte grippeähnliche Symptome“, verrät er auf seiner Homepage. Demnach ist auch der Weltcup-Gesamtsieger derzeit zur Ruhe verdonnert. „Obwohl ich mich soweit ganz okay fühle, ist im Moment nicht an ein Training daheim zu denken. Anstatt Training daheim steht für mich Tag für Tag im wahrsten Sinne des Wortes „Abwarten und Tee trinken“ am Programm. Ein schwacher Trost im Hinblick auf eines der Highlights in diesem Jahr der Skiflug-WM in Planica, aber es nützt ganz einfach nichts“, bedauert der Doppel-Weltmeister von 2017. Demnach ist sein Start beim ersten Saisonhighlight mehr als ungewiss. „Ich kann zum jetzigen Augenblick auch über die persönliche Planung in Richtung Skiflug-WM, Trainingssprünge bis dorthin usw. leider nicht mehr sagen. Ich muss sehen, was die Zeit und die Tests bringen und dann werde ich schauen, wohin die Reise geht“, erklärt er. Klar ist, dass ein Ausfall das österreichische Team hart treffen würde.

Hayböck blickt nach vorne: „Ich bin sehr zuversichtlich“

Etwas positiver sieht die Angelegenheit bei Michael Hayböck aus. „Grundsätzlich ist es mir, seit ich das positive Ergebnis habe, nie schlecht gegangen und ich habe mich nicht „richtig krank gefühlt“. Ich habe einzig minimal ein wenig Husten, das ist in Sachen Symptome auch schon alles“, so der Österreicher. Im Gegensatz zu seinem Kollegen absolviert Hayböck sogar ein leichtes Trainingsprogramm. „Ich schaue, dass ich meine Beweglichkeit hochhalte und mit ein bisschen Rumpftraining und der einen oder anderen Übung körperlich nicht abbaue und einfach „fit“ bleibe“, erklärt er. Wann Hayböck wieder einsteigen kann, entscheidet sich ebenfalls im Rahmen der ärztlichen Untersuchung Ende der Woche. „Ich bin diesbezüglich aber sehr zuversichtlich. Jetzt versuche ich, nach vorne zu blicken und soweit möglich alles dafür zu geben, bald wieder völlig gesund und einsatzbereit zu sein“, zeigt er sich optimistisch.

Nichts Neues gibt es dagegen von Philipp Aschenwald. Nach seinem positiven Testergebnis soll dieser jedoch keine Symptome verspürt haben. Welche ÖSV-Adler in einer Woche bei der Skiflug-WM zur Verfügung stehen, bleibt dennoch erst mal abzuwarten.

Quelle: stefan-kraft.com, gregorschlierenzauer.at, michi-hayboeck.at

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