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Comeback im ÖSV: „Didl“ kehrt auf die Schanze zurück!

Foto: Julia Piatkowska / SkokiPolska

Eine überraschende Nachricht erreichte uns am Freitagnachmittag: Der Ex-Tourneesieger aus Österreich, Thomas Diethart, möchte nach dreieinhalb Jahren auf die Schanze zurückkehren. Der Österreichische Skiverband (ÖSV) ermöglicht dem 29-Jährigen Trainingsmöglichkeiten in Innsbruck.

Nach einem erneuten schweren Trainingssturz in Ramsau im November 2017, verbrachte Thomas Diethart mehrere Tage im Krankenhaus und gab daraufhin im April 2018 sein Karriereende bekannt. Er erlitt damals eine schwere Gehirnerschütterung, eine Einblutung ins Gehirn, eine Lungenquetschung sowie schwere Gesichtsverletzungen. Nun möchte der Sieger der 62. Vierschanzentournee allerdings auf die Schanze zurückkehren. Dafür werden ihm Trainingsmöglichkeiten zusammen mit dem ÖSV-Team auf der Bergiselschanze in Innsbruck ermöglicht. „Wir haben schon alle Vorkehrungen getroffen und unterstützen das. Der ,Didl‘ darf im Stützpunkt in Innsbruck mit den ÖSV-Kaderathleten mittrainieren“, so Mario Stecher, Sportdirektor im ÖSV.

Bekannt wurde „Didl“ vor allem durch seinen steilen Aufstieg ins Weltcup-Team der Österreicher 2013. In seinem erst fünften Weltcup-Einsatz wurde er Dritter beim Tournee-Auftakt in Oberstdorf und gewann letztendlich die 62. Vierschanzentournee 2013/2014. Ob ihm ein solches Märchen noch einmal gelingt, bleibt abzuwarten. Auch zum damaligen Zeitpunkt hätte ihm niemand eine solche Leistung zugetraut.

Ärztliches Attest als Voraussetzung nach schweren Stürzen

Im Fall von Thomas Diethart benötigt es jedoch noch ein ärztliches Attest. „Wir müssen uns hier absichern, wir wollen als Verband kein Risiko eingehen“, erklärt Stecher. Denn der letzte Sturz von Diethart 2017 war nicht sein einziger schwerer Sturz: Beim Continentalcup in Brotterode 2016 zog er sich Gesichtsverletzungen, Prellungen an der Wirbelsäule, an der Lunge sowie an der Niere zu. Als Folgeschäden seiner Stürze verlor er sogar seinen Geruchs- und Geschmackssinn.

Noch im Vorjahr 2020 wurde der Österreicher ins Trainerteam des Deutschen Skiverbandes (DSV) aufgenommen. Zuletzt zeigte er sich jedoch wieder aktiv im Training mit einigen spektakulären Sprungkraftvideos in den sozialen Netzwerken und präsentierte seine nach wie vor enormen Fähigkeiten.

Quelle: Salzburger Nachrichten

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