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COC-Ruka: Fannemel meldet sich mit Sieg zurück

Der verletzungsgeplagte Anders Fannemel hat sich mit einem Sieg im finnischen Ruka zurückgemeldet. Der 31-Jährige triumphierte in einem Durchgang vor seinem norwegischen Landsmann Joacim Ødegård Bjøreng  und dem Finnen Eetu Nousianinen. Die DSV-Adler erlebten hingegen einen ziemlich schwarzen Tag.

Als ehemaliger Skiflug-Weltrekordler sind die fliegerischen Fähigkeiten von Anders Fannemel natürlich hinlänglich bekannt. Aufgrund von zahlreichen Verletzungen konnte er diese in den letzten Jahren aber kaum mal abrufen. Bereits im Sommer kündigte sich jedoch an, dass Fannemel im Aufwind ist. Mit einem Satz auf 141 Meter und 139,2 Punkten konnte er das zumindest mal in einem COC bestätigen. Wer weiß, vielleicht sehen wir den siegreichen Norweger in absehbarer Zeit bei der Vierschanzentournee. Mit einem Sprung auf 138 Metern komplettierte Joacim Ødegård Bjøreng (132,5 P.) den norwegischen Doppelsieg. Rang drei ging an den Finnen Eetu Nousiainen, der 134,5 Meter und 125,1 Punkte erzielte.

Knapp am Podium vorbei segelte der formstarke Österreicher Clemens Leitner, der 133 Meter in den Schnee zauberte. Für die Top-Sensation des Tages sorgte jedoch ein Türkei – und der hieß nicht Ipcioglu. Muhamed Ali Bedir sicherte sich mit starken 131,5 Metern völlig überraschend den fünften Platz. Vilho Palosaari konnte mit Rang sechs ein ordentliches finnisches Gesamt-Resultat bestätigen. Die beiden Österreicher Landerer (7.) und Ortner (9.) sowie die beiden Slowenen Vidic (8.) und Bartol (10.) komplettierten die Top 10.

Braun bester Deutscher – Raimund gestürzt


Für den DSV lief der Samstag in Ruka nicht sonderlich gut. Dabei muss man Finn Braun und Simon Spiewok jedoch ausklammern. Die beiden jüngsten und unerfahrensten Springer im deutschen Team schlugen sich am Monsterbacken von Ruka noch am besten. Die beiden Athleten sprangen 127,5 Meter und belegten die Ränge 14 und 16. Eher mittelmäßig verlief der Arbeitstag von Luca Roth und David Siegl, die mit 129 und 129,5 Metern die Ränge 19 und 20 belegten. Ausgerechnet die beiden normalerweise besten Deutschen, Justin Lisso und Philipp Raimund, konnten aber überhaupt nicht überzeugen. Lisso sammelte als 30. einen Zähler, während Philipp Raimund nach einem Sprung auf 125,5 Meter zu Fall kam und auf Rang 45. einkam. Unmittelbar nach Raimund kam auch der Norweger Sondre Ringen bei selbiger Weite zu Fall. Die beiden Springer hatten den COC in Vikersund noch dominiert. Nun gilt es zu hoffen, dass sich die beiden Athleten nicht schwerwiegender verletzt haben.

Am morgigen Tag steht noch ein weiteres Springen an. Hier werden dann auch Final die Quotenplätze für die nächste Periode vergeben. Trotz des Sturzes von Raimund sieht es derzeit ganz danach aus, als würden sich Norwegen, Österreich und Deutschland die zusätzlichen Startplätze bei der Tournee sichern. Der DSV-Startplatz ist nur dann gefährdet, wenn der Pole Habdas mindestens Rang zwei erreicht. Viel wichtiger ist jedoch die Frage, wie es Raimund nach seinem Sturz geht. Dieser hätte schließlich die Chance, bei der Tournee alle vier Springen mitzumachen.


Update: Philipp Raimund und Sondre Ringen sind aufgrund von sehr böigen Verhältnissen zu Fall gekommen. Den Springern geht es körperlich dem ersten Anschein nach soweit gut. Nun geht es für beide aber darum, den Schreckensmoment zu überwinden und neu anzugreifen.

Ergebnis

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