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COC Klingenthal: Sondre Ringen holt sich Tagessieg

Michael Hayböck (AUT); Sondre Ringen (NOR); Kristoffer Eriksen Sundal (NOR); COC Klingenthal 24.09.22

Beim ersten von zwei Continentalcup-Skispringen im sächsischen Klingenthal holt sich Sondre Ringen den Erfolg. Der Norweger gewinnt vor Michael Hayböck aus Österreich und Kristoffer Eriksen Sundal (Norwegen). Bester DSV-Adler wird Luca Roth, der nach dem Wettkampf über bis dato unbekannte Verletzung spricht.

Vor 150 Zuschauern und bei strahlendem Sonnenschein entwickelte sich von Beginn an ein ereignisreicher Wettkampf. Geprägt von einigen Wartepausen setzte jedoch Anders Fannemel mit 140 Metern die erste Duftmarke. 139,2 Punkte bedeuteten für den 31-Jährigen die Halbzeitführung. Landsmann Sondre Ringen zauberte ebenfalls 139 Meter (131,8 P.) auf die Schanze – und belohnte sich zunächst mit Platz zwei. Österreichs Francisco Mörth nutzte mit 139,5 Metern (128,9 P.) das Momentum auf dem zwischenzeitlichen dritten Rang. Team-Kollege Michael Hayböck (135,5 m; 127,6 P.) überzeugte ebenfalls und lauerte dicht auf Platz vier.

Sondre Ringen stark im Finale – Anders Fannemel unglücklich

Im Finale sollte sich die zähe Wettkampf-Führung weiter fortsetzen. Obwohl die Rücken-Windverhältnisse keineswegs heftig waren, mussten die Athleten immer wieder warten. Nichtsdestotrotz kam am Ende eine Entscheidung zustande. Im Kampf um das Podium änderte sich das Tableau nochmal kräftig. So schob sich Kristoffer Eriksen Sundal (133 und 130 m) von Rang fünf auf Platz drei (246 P.). Österreichs Bester an diesem Tag, Michael Hayböck, zeigte im Finale 131,5 Meter und sicherte sich damit Platz zwei. Doch in der Summe war Sondre Ringen unschlagbar: Weitere 135 Meter und insgesamt 258,5 Punkte reichten zum verdienten Tagessieg. Anders Fannemel vergab nämlich mit dem letzten Sprung die Chance auf seinen fünften COC-Tagessieg – nur 121 Meter und insgesamt 243,3 Punkte bedeuteten gar Platz vier und viel Frust. Während Sondre Ringen seinen mittlerweile dritten Continentalcup-Sieg in dieser Saison feiern konnte – inklusive gelbes Springer-Leibchen.

Luca Roth springt befreit auf Platz 12

Die DSV-Adler hatten vor heimischer Kulisse nichts mit der Top Ten zu tun. Als Bester aus dem Team Deutschland avancierte im Finale aber Luca Roth. Der 22-Jährige zeigte nach 122,5 Metern im Finale gute 133,5 Meter und verbesserte sich so von Platz 22 auf eben Rang 12. Nach dem Springen gab der Meßstetter zu: „Ich habe mir vor zehn Wochen das Kreuzband angerissen und war dann genau neun Wochen raus. Seit letzter Woche bin ich erst wieder auf der Schanze. Mein Schlüssel ist gerade, dass ich mit null Erwartungen in die Wettkämpfe reingehe und nichts zu verlieren habe“, erklärte Roth.

Weitere DSV-Adler punkten

Direkt dahinter landete Justin Lisso auf Platz 13. Philipp Raimund musste sich mit Rang 16 begnügen und der Erkenntnis: „Mit Klingenthal habe ich noch keinen Frieden geschlossen“. Simon Spiewok schaffte im Vergleich zum COC in Stams den Sprung ins Finale und landete als 26. in den Punkten. Dies schaffte ebenso Martin Hamann (27.) und zum ersten Mal in seiner Karriere auch Simon Steinbeißer (30.).

David Siegel nicht in den Punkten – Adrian Tittel freut sich über Debüt

Nicht in die Punkte schaffte es hingegen David Siegel. Für den weltcuperfahrenen DSV-Adler stand am Ende unter dem Strich nur Platz 36 und sichtbar viel Frust. Die DSV-Youngster Eric Fuchs (39.), Luca Geyer (40.) und Jannik Faißt (41.) sammelten als Teil der nationalen Gruppe allesamt Erfahrungen, aber keine Punkte. Finn Braun erreichte bei seinem COC-Debüt Rang 45. Für den anderen DSV-Debütanten, Adrian Tittel, wurde es am Ende Rang 46. Trotzdem konnte der 18-Jährige von der SG Nickelhütte beim Heim-Springen am Ende mit einem Lächeln von der Schanze: „Ich habe mich mit der großen Schanze und dem Starterfeld etwas schwer getan. Aber es war toll, dabei zu sein und die Erfahrung zu sammeln. Hat aber Spaß gemacht, vor heimischer Kulisse zu springen.“

Drei ÖSV-Adler in den Top Ten

Neben dem Podium von Michael Hayböck (2.) schafften auch noch zwei weitere ÖSV-Adler den Sprung in die Top Ten. Francisco Mörth konnte nicht an die Leistungen im ersten Durchgang anknüpfen, beendete den Wettkampf aber als guter Achter. Direkt dahinter landete Philipp Aschenwald auf Platz neun. Maximilian Lienher (20.) und Clemens Leitner (28.) sammelten ebenfalls COC-Wertungspunkte. Dieses Ziel verpassten Marco Wörgötter (33.) und Markus Müller (35.).

Bresadola und Oestvold mit toller Aufholjagd

Für den größten Sprung im Feld sorgte der Italiener Giovanni Bresadola. Von Rang 29 ging es tatsächlich noch bis in die Top Ten auf Platz 10. Eine ähnliche Meisterleistung im Finale schaffte auch der Norweger Benjamin Oestvold: Auch er verbesserte sich im zweiten Durchgang von Platz 20 noch auf Rang sechs. Komplettiert wird die Top Ten von Lovro Kos, dem besten Slowenen, auf Platz fünf. Aleksander Zniszczol landete als stärkster Pole auf Platz sieben.

Offizielles Resultat

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