Was für ein spannendes Finale beim Weltcup in Hinzenbach: Ganz knapp ging es zu beim Kampf um den Tagessieg. Nachdem im ersten Durchgang noch Katharina Althaus vorne lag, sicherte sich schließlich Chiara Kreuzer den ersten Platz mit dem hauchdünnen Vorsprung eines Zehntelpunkts vor ihrer Teamkollegin Eva Pinkelnig.
Für Kreuzer bedeutete dies den ersten Weltcupsieg seit fast genau drei Jahren – am 9. Februar 2020, ebenfalls in Hinzenbach, konnte die Österreicherin letztmals ganz oben auf das Treppchen klettern. Interessante Begebenheit: Auch damals hieß die Zweitplatzierte Eva Pinkelnig.
Kreuzer zeigte am heutigen Samstagmorgen zwei starke Sprünge auf 89 und 88,5 Meter (235,6 Punkte). „Heute waren meine Sprünge ziemlich gut. Ich habe keine Worte dafür, ich bin einfach super glücklich“, so die 25-Jährige im FIS-Interview. Pinkelnig sprang 87,5 und 90 Meter (235,5 P.) und landete damit wiederum gerade einmal 0,7 Punkte vor Nozomi Maruyama auf Platz 2. Die Japanerin zeigte zwar die weitesten Sprünge auf 91,5 und 90,5 Meter (234,8 P.), erhielt jedoch höhere Windabzüge und schlechtere Haltungsnoten. Nach ihrem zweiten Platz in Willingen erreichte sie mit dem dritten Rang aber erneut das Podest.
Nika Prevc mit Topsprung im zweiten Durchgang, Katharina Althaus wird Sechste
Von diesem war Ema Klinec nur 0,1 Punkt entfernt: Die Slowenin musste sich mit Rang 4 zufriedengeben. Einen großen Sprung nach vorne machte ihre Mannschaftskollegin Nika Prevc, die wie bereits gestern erneut den besten Sprung des zweiten Durchgangs absolvierte und sich damit noch von Platz 12 auf 5 nach vorne schob.
Für Katharina Althaus hingegen ging es einige Plätze zurück. Nachdem sie einen Podestplatz gestern knapp verpasst hatte, deutete sie mit dem zweiten Platz in der Qualifikation bereits an, dass sie heute mehr wollte. Und auch im ersten Durchgang gelang ihr ein starker Sprung auf 88,5 Meter, der ihr die Zwischenführung einbrachte. Ein schwächerer Sprung im zweiten Durchgang bedeutete schließlich jedoch Rang 6. Selina Freitag wurde Neunte, Anna Rupprecht und Pauline Heßler belegten die Plätze 16 und 17, Agnes Reisch und Luisa Görlich fielen etwas zurück auf die Plätze 24 und 26.
Bei den Österreicherinnen bestätigte Jacqueline Seifriedsberger ihre Leistungen von gestern und wurde 14., Julia Mühlbacher wurde 21. und konnte sich damit erneut über einige Weltcuppunkte freuen. In etwas verbesserter Form präsentierten sich heute die Norwegerinnen, bei denen Anna Odine Stroem und Thea Minyan Bjoerseth die Plätze 7 und 8 belegten. Die Kanadierinnen Loutitt und Strate mussten sich mit Platz 10 bzw. 12 begnügen.
Am kommenden Wochenende geht es in Rumänien weiter: Auf der Normalschanze von Rasnov stehen zwei Einzelwettkämpfe auf dem Programm, bevor es im slowenischen Planica um WM-Medaillen geht.