Anders Bardal
Foto: Vanessa Ludwig
Der norwegische Skispringer Anders Bardal hat vor dem Weltcup-Finale in Planica seinen Rücktritt vom Leistungssport erklärt. Der Entschluss sei nach den Weltmeisterschaften in Falun gefallen.
"Nach 25 Jahren als Skispringer, von denen ich 15 im Weltcup bestritten habe, habe ich entschieden die Ski in den Schrank zu stellen. Meinen letzten Sprung habe ich am Sonntag den 15. März am Holmenkollen gemacht", ließ Anders Bardal seine Fans über seine offizielle Webseite wissen. Weiter erklärt der Norweger, dass er das Gefühl habe, dass er nicht mehr über 100 Prozent Motivation verfüge, um sich an der Weltspitze zu halten. Daher solle jemand mit mehr Motivation und Lust seinen Platz in den kommenden Jahren erhalten. Diese Entscheidung habe er nach der WM in Falun getroffen.
Nun freut sich Bardal auf das Leben nach dem Skispringen: "Ich habe eine geduldige Frau, die es verdient hat, dass ich mehr zu Hause bin. Ich habe Kinder, die ihren Vater in ihrer Nähe brauchen. Im Sommer bauen wie unser neues Haus in Steinkjer. Ich bin gespannt, wie das Leben ohne Skispringen ist."
Erfolgreichster Springer Norwegens
Anders Bardal blickt auf eine außergewöhnliche Karriere zurück und zählt zu den erfolgreichsten Skispringern seines Landes. Seine beste Saison hatte er im Winter 2011/2012, wo er als erster Norweger seit Espen Bredesen in der Saison 1993/94 den Gesamtweltcup gewinnen konnte. Bei Großereignissen kann Bardal ebenfalls auf eine beachtliche Statistik schauen. Bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen kommt der 32-Jährige auf zwölf Medaillen, die größten Erfolge sind sicherlich das Einzelbronze bei Olympia in Sotschi (2014) sowie Einzelgold (2013) und Mannschaftsgold (2015) bei Nordischen Skisweltmeisterschaften.